Full text: Die Geschichte des Altertums

Der peloponnesrsche Krieg. Die Hegemonie der Spartaner. 
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zum Tode; sechs von ihnen wurden wirklich hingerichtet, zwei ent¬ 
flohen. Nun brach das Unheil über die Athener vollends herein; 
ihre Flotte stand im Helles Po nt am Flüßchen Ägospötami der 
spartanischen Flotte unter Lysander sorglos gegenüber. Dieser 
griff unerwartet an und vernichtete den letzten Rest der athenischen 
Macht vollständig 405. Die meisten Schisse und Soldaten sielen in 
seine Hand, ebenso sämtliche Inseln des ägäischen Meeres. Dann 
segelte er vor den Piräeus, gleichzeitig rückte ein spartanisches 
Heer vor die Hauptstadt. Durch Not und Hunger bezwungen, er¬ 
gab sie sich; ihre langen Mauern und die Befestigungen des 
Hafens wurden unter dem Klange spartanischer Musik geschleift, die 
Schiffe bis auf 12 ausgeliefert. Die Spartaner hätten Athen ganz 
vernichtet, hätte man ihnen nicht den Rat gegeben, „Griechenland 
nicht einäugig zu machen". 
Pie Hegemonie der Spartaner. 404—379. 
Die dreißig Tyrannen in Athen 404 — 403. [äßnhl und 
Schreckensherrschaft der 30; Critias und Theramenes.] 
Nach dem Fall Athens übten die Spartaner die Hegemonie 
über Griechenland unumschränkt aus. Überall richteten sie 
aristokratische (oligarchische) Regierungen ein, so auch in Athen 
selbst. Sie wählten aus der Bürgerschaft nur 3000 aus, welche 
das volle Bürgerrecht besitzen sollten, und an ihre Spitze stellten 
sie 30 Männer, die den Staat leiteten. Zu deren Schutz legten 
sie eine spartanische Besatzung in die Burg. Die dreißig — 
Tyrannen, wie man sie nannte — begannen nun eine abscheuliche 
Schreckensherrschaft; alle Bürger, welche nicht oligarchifch gesinnt 
waren, wurden getötet und ihr Vermögen eingezogen; viele verließen 
von selbst die Stadt. Am habsüchtigsten und grausamsten zeigte sich 
Critias, ein Schüler des Soerates, ein hochbegabter aber ver¬ 
derbter Mann, welcher sogar einen der 30 selbst, Therämenes, 
umbringen ließ, weil derselbe eine gemäßigtere Herrschaft für 
besser hielt. 
[Alctbiades f, Thrasybülus rettet Athen 403.] Noch ein¬ 
mal versuchte Aleibiades, seine Vaterstadt zu retten; er war zu 
Pharnabazus, dem Statthalter von Phrhgien, gegangen, um ihn 
für die Athener günstig zu stimmen, wurde aber aus Anlaß der Spar¬ 
taner in seinem Hause verbrannt. — Da kam von einer andern
	        
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