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3. der Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum Könige in
Preußen 1701 (§ 112, 3) . r,
Joseph I. 1705—1711, Leopolds I. Sohn, nahm, tote schon
sein Vater, Teil am spanischen Erbsolgekriege.
§ 107.
Der spanische Erbfolgekrieg 1701 1714:*
1. In Spanien starb 1700 der König Karl II. (Nachfolger
Philipps IV., § 97, 2, und letzter männlicher Sprosse des spanisch-
Habsburgischen Hauses) kinderlos. Da der von ihm anfänglich
zum Erben bestimmte Kurprinz (Joseph Ferdinand) von Bayern
schon vor ihm gestorben war (1699), so ernannte der Kömg m
seinem Testament den Enkel Ludwigs XIY., Philipp, zum
Nachfolger. Dieser nahm bei Karls Tod als König Philipp V.
den Thron in Besitz. Aber Ludwigs XIY. Mutter, 'die älteste
Tochter Philipps III. von Spanien, und seine Gemahlin, die
älteste Schwester des Königs Karl, hatten früher allen Erban-
spritchen auf die spanische Monarchie sür sich und ihre Nachkommen
entsagt. Daher sorderte Kaiser Leopold I., welcher ein Sohn der
jüngeren Tochter Philipps III. war und mit Karls jüngerer
Schwester vermählt gewesen, die Nachfolge in der spanischen
Monarchie (welche Spanien, Belgien, Neapel und Sizilien und die
Besitzungen in Amerika umfaßte) für feinen jüngeren Sohn Karl.
Philipp HI., König von Spanien.
Anna, Gemahlin Ludwigs XHI. Philipp IV. von Spanien. Maria Anna, Gemahlin des
von Frankreich | Kaisers Ferdinand HI.
I , '
Ludwig XIV.—Maria Theresia. Karl II., Margareta Theresia,— LeopoldI. — Eleonore,
< v - König v. Spanien Ite Gemahlin des Kaiser 2te Gemahlin
Der Dauphin Ludwig (t 1700), Kaisers. ^ ^ des Kaisers.
Ludwig Philipp V. Maria Antonia, Joseph I., Karl.
König von Spanien. Gemahlin des Kurfürsten Kaiser später
Max II. Emauuel von Bayern. Kaiser
| Karl VI.
Ludwig XV. Joseph Ferdinand,
Kurprinz von Bayern,
(t 1699).
Die Seemächte England und Holland (geleitet von W i l-
Helm III. von Oranien), später auch Preußen und das deutsche