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Roma — Romanus.
ximus, in dem Thale zwischen beiden Bergen,
schon von Servius Tnllins angelegt; er wurde
später erweitert und mit Schranken, den s. g. -
Carceres, versehen, die zugleich an der einen
Seite den Ansang der Lausbahn bezeichneten, wie
calx oder creta, eine weiße Linie oder mit Kalk
gefüllte Furche, das Ende derselben. An seiner
Südseite lagen die Tempel des *Mercur und
MAUSOLEUM HADBIANI.
der Ceres und Libera. — 12) R. Piscina pu¬
blica, südlich vou 11., zwischen dem Circus
Flaminius und der Porta Ostiensis, einer der
kleinsten, aber auch volkreichsten Distrikte, da sich
hier nur wenig öffentliche Gebäude befanden. Zu
merken sind hier besonders die *Thermae An-
toninianae, von Caracalla erbaut, und ein
21 Tempel der Bona tlea. — 13) R. Aventinus,
nordwestlich von 12., umschloß den gleichnamigen
Berg. - An der Grenze der vorigen Region und
nahe der Porta Ostiensis lag das *Sepulcrum
oder die Pyramide des Cestins (s. Cestius).
Die Höhe des Berges war eingenommen von
mehreren Tempeln, der Diana, Luna, Juno Re¬
gina, Liberias; dann befanden sich hier die
Balnea Surae, öffentliche Bader. Besonders
aber befanden sich in dieser Region am Tiberis
die Abladestellen für die zu Schiffe anlangenden
Waaren: vou den Niederlagen der Holzhändler
umgebe», lag dort die Porticus Aemilia
und unweit davon das Emporium, der Lande¬
platz, ein schöner, regelmäßig gebauter Quai, mit
Steinplatten gepflastert, auf welchem sich ein großer
Packhos oder Speicher, die Horrea Gabi an a
und Aniciana, befand. — 14) R. trans Ti-
berim, die einzige Region auf dem rechten
Flußufer. Daselbst befanden sich die Gärten des
Cäsar; August baute darin die Naumachia,
ein Bassin für Schiffskampffpiele. Sonst wurde
dieser Stadttheil von Handwerkern, Färbern, Ger¬
bern, Schiffern, Zimmerleuteu it. w. bewohnt.
22 — Dem Marsseide gegenüber, aber nicht mehr
von Mauern umschlossen und zn keiner Region
gehörig, lag der Campus Vaticanus. Hier
befanden sich die Gärten der Agrippina, welche
Nero erbte, sammt dem herrlichen Cireus des
Nero, wo Nero seine Triumphe feierte, aber
auch die Grausamkeiten gegen die Christen statt¬
fanden, die der Brandstiftung beschuldigt waren.
An dem Pons Aelius lag die Moles oder
das * Mausoleum Hadriani (die jetzige Eu-
gelyburgX Zwischen diesem Mausoleum und dem
Circus N. ziehen sich jetzt die mächtigen päpstlichen
Gebände hin, welche sich an den Palast des Va-
tiean und die Peters¬
kirche anschließen. —
Die Straßen Roms
^waren entweder
Viae, d. h. große
und breite Haupt¬
straßen, z. B. V. sacra
(in der 4. Region), V.
lata (7.), V. nova
(11.), Alta Semita
(6.); oder Clivi, d. h.
gepflasterte, an den
Hügeln hinaufführen¬
de Hauptstraßen, z. B.
CI. Capitolinus (8.):
publicus (11.), Scauri
(2.), Virbius (5.), oder
Vici, kleinere Ver¬
bindungsstraßen, z. B.
V. iugarius (8.), Tu-
scus (8.), Cyprius und
sceleratus (4.), Afri-
cus und patricius
(5.), oder. Angi-
portus, kleine Sackgassen. Die Kreuzungen
der Straßen hießen Compita. Zn bemerken
sind noch die Wasserleitungen, Aquaeductus
(f. d.). — Vgl. das Hauptwerk von Plalner,
93uttseit, Gerhard, Röstell und Urlichs: Be¬
schreibung der Stadt Rom (1830—45). Auszug
von Plalner und Urlichs (1845). W. A. Becker's
Hdb. der tont. Alterth. Bd. I. (1843). Jordan,
Topographie der Stadl Roni im Alterthum (2. Bd.
1871). Ziegler, Illustrationen zur Topographie
des alten Rom (1873 ff., 4 Lieferungen).
Als Personifikation der weltbeherrschenden Stadt
erhielt Roma zuerst bei den Griechen und beson¬
ders in Kleinasien ihre Verehrung und Tempel.
Smyrna rühmte sich, im I. 195 v. C. der Roma
den ersten Tempel gebaut zu haben. Tac. ann.
4, 56. vgl, Liv. 43, 6. Seit dem Kriege gegen
Perseus wurde die Vergötterung Roms in Asien
immer gewöhnlicher; seit Augustus erhielt die
Göttin Roma zusammen mit dem Divus Iulius
oder mit Angnstns in den hellenischen Städten
Tempel und Bilder, Spiele und Feste. Das Bild
der Roma, wie es sich ans den asiatischen Münzen
zeigt, hatte die Gestalt einer personificirten Tyche
von Rom, trug eine Mauerkrone, ein Füllhorn
und andere Attribute des Segens und Heils, eine
Lanze it. s. w. In Rom selbst, namentlich ans
den Münzen, erscheint Roma immer als eine
kriegerische Heroine, bald mehr der Minerva, bald
] einer Amazone ähnlich, stehend aus einen Schild
gestützt, auf Waffen fitzend, die Siegesgöttin auf
ihrer Rechten, auf ihrer Schulter ti. f. w. Etnen
prächtigen Tempel erhielt sie zu Rom unter Ha¬
drian zusammen mit Venns.
Roinämis, Beiname mehrerer Männer aus
. niedrigem Stande: 1) Servius Rom., ein ehe-