Full text: Alte Geschichte (Abt. 1)

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206 Spanien diesseits und jenseits des Ebro. 
146 Makedonien, Afrika, Achaja. 
133 Ganz Spanien mit Ausnahme der Nordkuste. 
129 Asia. 
§ 36. 
Innere Zustände in Wom. 
Aus Patriciern und Plebejern war ein Bürgerstand entstanden. 
Unterschied nur bei den Volkstribunen. (Clodins.) 
Ein neuer Adel bildete sich aus den Familien, deren Mitglieder 
im Senat saßen. ^ ,r „ ... 
Die höheren Beamten aus emem gewissen Kreise von Familien 
gewählt (Optimateu — Beamtenaristokratie). 
Selten gelang es einem Manne aus einer nichtsenatorischen Fa¬ 
milie zu einem höheren Amte zu gelangen (homo novus): 
1. Durch die juristische Laufbahn (Cicero). 
2. Durch die militärische Laufbahn (Marius). 
Es bildete sich der neue Stand der Ritter. 
(Geldaristokratie. Ursprünglich die zum Reiterdienst Berechtigten.) 
Sie haben in der Regel auf folgende Weise ihre Reichtümer erworben: 
1. Sie pachteten, zu Aktiengesellschaften verbunden, die Steuern 
einer Provinz. 
2. Sie erwarben große Güterkomplexe und bearbeiteten sie mit 
Sklavenscharen. 
3. Sie arbeiteten als Großindustrielle mit zahlreichen Sklaven. 
(Delos Sklavenmarkt, an einem Tage 10000 verkauft.) 
Alfo damals 3 Stände: 1. Senatoren. 2. Ritter. 3. Volk. 
Die Kleinbauern konnten die Konkurrenz der Ritter nicht aus¬ 
halten, verloren ihre Güter, zogen in die Stadt, lebten von Getreide¬ 
spenden und Verkauf ihrer Wahlstimmen (Proletarier). 
Gänzlicher Verfall der Sitten: 
Giftmordprozesse, Unterschleif, Amtserschleichung, Bereicherung 
durch Erpressung in den Provinzen. 
Verurteilung eines senatorischen Mannes selten. 
Der freie Bauernstand drohte ganz auszusterben, und hierin lag 
für den Staat große Gefahr, besonders Verringerung der Heeresmacht, 
denn nur Grundbesitzer waren zum Kriegsdienst verpflichtet. 
Die Eroberungen dieser Zeit hatten für die Römer fehr nach¬ 
teilige Folgen: 
1. Die Zahl der Sklaven nahm so überhand, daß die Freien 
sich ganz der Arbeit entwöhnten. 
2. Die Weichlichkeit und Sinnlichkeit des Morgenlandes wurde 
eingeschleppt.
	        
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