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ich sie, und kein Papst soll sie mir rauben!« Er erklärte den Fürsten: 
»Ihr solltet mir helfen, aber ihr thut nichts und lasset es geschehen, 
daß die ganze Welt in des Papstes Gewalt kommt.« 
In diesen heftigen Kämpfen, in denen der Papst immer neue 
Gegenkönige aufstellte, ging Alles in Italien und Deutschland durch 
die unaufhörlichen Fehden der Parteien der Auflösung entgegen. 
Nur die deutschen Städte blieben dem Kaiser treu und hörten nicht 
auf die Schaaren von Bettelmönchen, die durch die Staaten des 
Kaisers zogen, um dessen Völker zum Abfall, ja sogar zum Mord 
des Kaisers aufzuwiegeln. Friedrich mußte es erleben, daß die 
Treue seiner treusten Freunde wankend gemacht wurde, sogar sein 
Kanzler, »die Hälfte seiner Seele«, wie er ihn nannte, wollte ihn 
vergiften; entdeckt, zerstieß er sich im Kerker den Kopf an den 
Wänden. Schrecklich wüthete in Italien der Krieg zwischen der 
kaiserlichen und päpstlichen Partei; das heiße Blut des rachsüchtigen 
und jähzornigen Südländers führte unerhörte Gräuelthaten herbei; 
Familie war wider Familie, Stadt wider Stadt; weder Alter noch 
Stand entzog sich dem Kampfe; Parteiwuth beherrschte Alles. 
Lange hielt sich Friedrichs hohe Gestalt aufrecht; die Zahl seiner 
Feinde hob nur seinen Muth. Als aber sein hocksinniger Sohn 
Enz io in die Gewalt der Bologneser kam, und alle Versuche, den 
jungen, blondgelockten König aus dem Kerker zu befreien, scheiter¬ 
ten; als selbst viele seiner Vertrautesten sich von der Gegenpartei 
gewinnen ließen — da brach endlich das Herz des Kaisers. Im 
56. Jahre seines vielbewegten Lebens verschied er in den Armen 
seines geliebten Sohnes Manfred und ward zu Palermo begraben. 
Sieben Kronen hat dieser große Kaiser getragen, die kaiserlich¬ 
römische, die königlich-deutsche, die eiserne der Lombarden, die von 
Burgund, von Sicilien, von Jerusalem und von Sardinien. Als 
man sein Grab im Jahre 1781 öffnete, fand man ibn geschmückt 
mit Krone und Reichsapfel, gestickten Gewändern, Stiefeln und 
Sporen, in der Hand einen Ring mit einem kostbaren Smaragde. 
Ein hartes Geschick verfolgte alle noch übrigen Glieder des 
hohenstaufifchen Hauses. König Enzio schmachtete 20 Jahre im 
Kerker und starb in der Haft. Manfred fiel, um den Besitz Si- 
ciliens gegen Karl von Anjou ritterlich fechtend, mitten im Schlacht¬ 
getümmel. Auch er war so schön, daß die Soldaten den Stein¬ 
haufen, der feine Leiche bedeckte, den Fels der Rosen nannten. 
Seine Söhne ließ der unbarmherzige Karl bis an ihren Tod im 
Kerker schmachten. Des Kaisers Tochter Margarethe ward von 
ihrem Gemahl, einem Markgrafen von Thüringen, so mißhandelt, 
daß sie zur Nachtzeit aus der Wartburg entfloh und bei der Um¬ 
armung ihrer beiden Knaben, im Schmerz über die Trennung, den 
einen so in die Wange biß, daß er ein Maal und den Beinamen 
»der Gebissene« davon behielt. Und der letzte Hohenstaufe, der 
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