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was Du gelitten hast durch meine Schuld. Aber dennoch 
trotz alles Weh's und alles Leides, bist Du im Veraleich 
ä“ ^ *u Prisen. Du gehst jetzt in ein Kloster 
und bist dort geborgen vor allem Erdenwch — und ich 
muß bleiben in der Welt und kämpfen für mich selbst 
^ ? §5". O konnt- ich doch wie Du der 
31 elt^entfliehen, Aber die Kloste'.'mauern würden mich 
den Schuldbeladenen, nicht schützen; entheiligt würde das 
Heiligtum durch meine unreine Nähe. Keinem Priester 
habe ich gebeichtet, seine Absolution ist mir erteilt worden 
seit jenem unseligen Tage. Niemandem darf ich sagen 
tote ich heiße; denn wer meinen Namen hört, schlägt ein 
Kr-Ui und flicht. Selbst da« ffieib, da« den Mm hatte, 
ihr Schicksal mit dem memigen zu verbinden, obgleich die 
Edle wußte, daß rch ein Verfemter bin, und die seitdem alle 
Not und alles Elend mit mir geteilt hat, weiß nicht, 
w,cr ^ k ' uud meinem Kinde darf ich nicht den Namen 
seines Vaters nennen. O diese Qual, sie zerreißt mir 
bas Herz und frißt an meinem Leben!" Aufschluchzend 
barg Jan Ostrik das Gesicht in beiden Händen und 
weinte bitterlich. 
Mechtildis war tief erschüttert von diesem jähen 
-Lchmerzensausbruch des vielgeprüften Mannes. Aber 
was konnte sie ihm zum Troste sagen? Was vermochte 
Überhaupt menschlicher Trost gegenüber solchem Leid? 
Sie schwieg daher; aber auch ihr rannen die Tränen 
über die Massen, abgehärmten Wangen. Endlich raffte 
3<m Ostr, stch aus. „Es ist genug," sagte et; „hier an 
btefer Stelle miiffen wir un« trennen, unb ieber von 
uus geht seinen eigenen Weg. Nur eins noch sage mir 
wenn Du es weißt. Du sagtest, daß man mich in 
grumtet; wie ist dieses Gerücht entstanden?" 
Mechtildis besann sich eine Weile; bann sagte sie: , In 
e!ne™ ^er 3U Pisa, so wirb erzählt, kehrte eines Tages 
etn Pilger ein, blaß unb abgehärmt, mit bem Branbmal 
etner bösen Tat aus ber Stirn. Ein Mönch, der Dich 
früher einmal gesehen unb ber nun in bemselben Kloster 
in Pisa weilte, sagte bem Abt, baß Du es seiest, ber bei
	        
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