Der Weltkrieg.
Ansprachen Kaiser Wilhelms II. an das Volk. ^.A.^
Am 31. Juli 1914:
„Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland herein-
gebrochen. Neider überall zwingen uns zu gerechter Verteidigung.
Man drückt uns das Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß,
wenn es nicht in letzter Stunde meinen Bemühungen gelingt,
die Gegner zum Einsehen zu bringen und den Frieden zu er-
halten, wir das Schwert mit Gottes Segen führen werden, bis
wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme
Opfer an Gut und Blut würde ein Krieg vom deutschen Volk
erfordern. Den Gegnern aber werden wir zeigen, was es
heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich Euch
Gott. Jetzt gehet in die Kirche und kniet nieder vor Gott und
bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer."
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Am 1. August 1914:
„Aus tiefstem Herzen danke Ich Euch für den Ausdruck Eurer
Liebe, Eurer Treue. In dem jetzt bevorstehenden Kampfe kenne
2ch in Meinem Volke keine Parteien mehr, es gibt unter uns
nur noch Deutsche! Und welche Parteien im Laufe des Meinungs-
kampfes sich auch gegen Mich gewendet haben sollten: Ich ver-
zeihe ihnen allen. Es handelt sich jetzt für uns nur darum,
daß wir alle wie Brüder zusammenstehen, und dann wird dem
deutschen Schwerte Gott zum Siege verhelfen."
4- *
Aufruf des Kaisers vom 6. August 1914:
„Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre Mein und
Meiner Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der Welt den
Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwick-
lung zu fördern. Aber unsere Gegner neiden uns den Erfolg
unserer Arbeit.