Full text: Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser (H. 2)

Chlodwig. 
I historische Grundlagen. 
Das römische Gallien. 
wirft man etwa um die Mitte der Kaiserzeit (so v. Lhr. bis 
^76 n. Lhr.) einen Blick auf Gallien, so erscheint das, was die römische 
Verwaltung aus der Provinz gemacht hat, großartig genug . . . 
Lin vortreffliches Straßennetz durchzog das Land; in Vienne z. B. 
liefen nicht weniger wie sechs Straßen zusammen. Zahlreiche 
Wasserwege erleichterten Handel und Wandel; vor allem die Rhone 
war eine Hauptverkehrsader der damaligen Welt geworden. Ins¬ 
besondere die Städte des Südens waren bereits wichtige Knoten¬ 
punkte des Welthandels: ... in Arles strömten . . . waren aus 
Gallien, Spanien, Afrika, dem Orient in Fülle zusammen . . . 
von Aries aus nahm ein großer Teil der Zufuhr nach den Rhein¬ 
gegenden feinen weg . . . )n Toumai fertigte man Leinen- und 
Wollstoffe; in Arles bestanden große wollmanufakturen und Filigran¬ 
fabriken; in Lyon blühte die Linnen- und die Geschirrindustrie; 
in Trier (50—60000 Einwohner) gab es Kleider-, Waffen-, Lmail- 
fabriken. 
. . . Man wohnt in behaglich, ja luxuriös ausgestatteten 
Landhäusern an den Ufern der Flüsse, man ergötzt sich an Kahn¬ 
fahrten, am Reiten, an der )agd — hier zuerst wird die Falkenjagd 
erwähnt —; zu Haufe gibt man sich den Freuden der Musik und 
des Ballspiels hin; man legt Wert auf geistige Konversation; man 
findet Geschmack an literarischen Genüssen . . . 
. . . Die geistige Betriebsamkeit der oberen Stände war 
nur möglich auf Kosten des Wohlergehens der unteren Klassen . . . 
Falk, Geschichtsunterricht. II. Heft. ,
	        
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