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Marschall Mac Mahon und 150,000 Mann, die Hauptarmee, bei
Metz. Die Reserve, 50,000 Mann stark, stand im Lager von Chalons
unter Marschall Canrobert.
In Paris fing man bereits an, ungeduldig zu werden; denn
Napoleon hatte baldige Siege versprochen. Am 2. August unter¬
nahm er deshalb einen Angriff auf die preußische Stadt Saarbrücken,
in der man eine starke Macht versammelt glaubte. Der Kaiser Na¬
poleon ließ seinen 14 jährigen Knaben hier die erste gefürchtete Mitrml-
lense abdrehen. Die wenigen Truppen, die seither Saarbrücken besetzt
gehalten, zogen sich zurück, trotzdem aber sprachen die Franzosen von
einem Sieg, und Siegesberichte gingen nach Paris ab, das sich wie
toll gebärdete.
Die Schlacht bei Weitzenburg.
(4. August.)
Während man in Paris noch in Jubel schwelgte, fiel von deut¬
scher Seite der erste Schlag bei Weißenburg unter dem Oberbefehl
des Kronprinzen. Es entspann sich um die mit alten Mauern um¬
gebene Stadt, namentlich um den dahinter liegenden Geißberg, ein
erbitterter Kampf. Die Franzosen wurden trotz befestigter Stellung
besiegt, ihr Führer (Abel Douay) fiel im Kampfe, und von den
unverwundeten Truppen machte man 1000 Mann zu Gefangenen,
darunter viele der gefürchteten Turkos, mit denen die Bayern arg
aufgeräumt hatten.
Schlacht bei Wörth.
(6. August.)
Mac Mahon sammelte nun in aller Eile seine Truppen bei dem
Dorfe Wörth und nahm hier eine feste Stellung ein. Am 6. August
früh eröffneten die Franzosen mit heftigem Geschützfeuer den Kampf,
der von deutscher Seite aufgenommen und dann wieder abgebrochen
wurde. Um ein Uhr erschien der Kronprinz zur Entscheidungsschlacht.
Die Deutschen erstürmten das Dorf Wörth, vertrieben unter heftigem
Kugelregen die Turkos und Zuaven von den mit Weinreben be¬
pflanzten Höhen und warfen zuletzt den Feind aus allen befestigten
Stellungen. Der Kampf hatte große Opfer gefordert, allein die Ge¬
fahr vom deutschen Boden war auch abgewendet; denn das Heer
Mac Mahons löste sich in allgemeine Flucht auf. Der Verlust der
Franzosen betrug 12,000 Gefangene, 6000 Tote, 40 Geschütze,
2 Adler und 1 Standarte. Die Deutschen hatten 4000 Tote und
Verwundete.