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den Granitmassen Bruttinms. Die längere und gebirgigere
bruttische Halbinsel zerfällt in eine größere Nordhälfte und in
eine kleinere von Sicilien abhängige Südhälfte. Der Sila-
wald bildet mit seinen breiten Terrassen und mit seiner ge¬
waltigen Wölbung einen würdigen Abschluß der reichgestalteten
apenninischen Halbiusel.
e) Die Inseln.
1. Wie die Poebene die kontinentale, so ist Sicilien
(TyLvaxQiu) die maritime Zngabe der Halbinsel. Sicilien wird
durch die schmale Meerenge von Messina vom Festland
getrennt, dem sie sich auch durch die Beschaffenheit der Ge¬
steinbildung anschließt. Ein dem Silagebirge gleichartiger, aus
Granit bestehender und im Altertum dichtbewaldeter Gebirgs¬
rücken zieht sich von der Meerenge mit steilem Abfall zur
Nordküste auf derselben fort (Nebrodes). An ihn schließt sich
das weit niedrigere Hochland von apenninischem Kalk an, wel¬
ches den größten Teil der Insel erfüllt. Demselben fehlen
ebensowohl größere schiffbare Flüsse wie größere Tiefebenen,
doch schafft die glückliche Bodenmischung eine außerordentliche
Fruchtbarkeit; nur die höher gelegenen Striche waren auf Schaf¬
zucht beschränkt. In jeder Beziehung am meisten begünstigt
tst, im Gegensatz zum Festland, die Ostseite der Insel. Sie
hat die größte uud fruchtbarste (vulkanische) Ebene südlich vom
Ätna (3300 m), das ausgedehnteste Flußsystem, vortreffliche
Häfen und beherrscht den Sund, welcher das tyrrhenische mit
dem Hauptbecken des Mittelmeeres verbindet.
2. Die Insel ist durch ihren ganzen Bau auf eine mari¬
time Entwickelung hingewiesen. Das Innere wurde durch die
Küste bemustert; von hier aus empfing das Ganze das Ge¬
präge seiner Nationalität, indem der Reichtum des gesegneten
Landes die Kulturvölker (Phönicier, Hellenen, Römer) in ähn¬
licher Weise anlockte, wie die Poebene die Barbaren des Nor¬
dens. — Im Norden Siciliens liegen die liparischen In¬
seln vulkanischen Ursprungs; dagegen bestehen die ägatischen
Inseln im Westen und das entferntere Malta (Melita) u. a.
im Süden aus Kalkstein. Das tyrrhenische Meer wird im
Westen durch die beiden Inseln Sardinien und Corsica
(fvetum Gallicum) abgeschlossen.
3. Kkima und Wegetation.
1. Das Klima Italiens zeichnet sich wie das oller
Küstenländer des Mittelmeeres durch seine gleichmäßige Milde