Object: Für mittlere Klassen (Theil 2)

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tosehn, wie sien Stähkrövm" stünden. De Stähkröven wöoren aver de 
nöcksten bi sienmr Huuse, un he pie^Qte mit siener Familie davon to 
eien/' darum sahg he se as de siemgen an. Geseggt, gethan. De 
Swinegel matte deHuusdöor achter18 fick to, un flog"' den Weg nahn 
Feldern. He wöor noch nich gans wiet von Huuse un wull jüst2° um 
den Stühbusch,24 de da vör'm Felde liggt, nah den Stähkrövmacker 
hinup dreien,22 as ein de Haas bemött,23 de in ähnlichen Geschäften 
uutgahn wöor, nämlich um sicnen Kohl to besehn. 
As de Swinegel den Hansen ansichtig wöor, so böhd24 he em en 
stündlichen go'n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies23 en vor- 
nehmer Herr was un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde Nicks up 
den Swienegel sienen Gruß, sondern seggte tom Swinegel, wobt he en 
gewaltig höhnische Miene annöhm: „Wie summt et denn, bat du hier 
all bi so frohem Morgen im Felde rummlöppst?" „Ick gah spazeeren," 
seggte de Swinegel. „Spazeeren?" lachde de Haas, „mi bucf)t,* 26 du 
fmist de Been ook wol to betcvn27 28 Dingen gebruuken." Disse Antwort 
verdröot23 den Swinegel ungeheuer; denn Alles kunn he verdraegen,29 
aver up siene Been laet he Nicks komm, eben weil se von Natuhr scheef 
wöoren. „Du bildst di wol in," seggt nu de Swinegel tom Haasen, 
„as wenn du mit diene Been mehr ritrichtm kannst?" „Dat denk ick!" 
seggt de Haas. „Dat summt up'n Versöok39 an," meent de Swinegel, 
„ick pareer," wenn wie in de Wett loopt, ick loop di vörbi." „Dat 
is tom Lachen, du mit diene scheefen Been," seggt de Haas; „aver 
mienetwegen mach't fielt,32 wenn du so övergroote Lust hesi. Wat 
gilt de Wett?" „En golden Lujedor un'n Buddel33 Branwien," seggt 
de Swinegel. „Angenahmen," spröok de Haas, „sla in, un denn 
kannst gticf34 los gähn." „Nä, fo groote Ihl33 hett et nich," meen 
de Swinegel, „ick bün noch gans nüchdern; eerst will ick to Huris 
gähn un en Beeten frühstücken: inner halwcn Stund bün ick wedder 
hier upp'n Platz." 
Damit güng de Swinegel, denn de Haas wöor et tofreeden. 
Uennerweges dachde de Swinegel bi sick: „De Haas verleit sick up siene 
lange Been, aver ick will em wol kriegen. He is zwar en sörnehm 
Herr, aver doch mann dummen Keerl, un betahlen fall he doch." As 
nu de Swinegel to Huuse anköom, spröok he to sien Fro: „Fro, treck 
di gau33 au, du must mit mi nahn Felde hinuut." „ Wat givt et denn?" 
seggt sien Fro. „Ick hew mit'n Haasen weitst üm'n golden Lujedor un'n 
Buddel Branwien, ick will mit em inn Wett loopen, un da fälst du mit 
dabei sien." „O mien Gott, Mann," süng nu den Swinegel sien Fro 
an to schreen, „brist du nich Fioof?37 Hesi du denn ganz den Verstand 
verlaaren? Wie kannst du mit dm Haasen in de Wett loopen wollen?" 
„Holt dat Muul, Wies," seggt de Swinegel, „dat is mien Saak.33 
Resonehr nich in Männergesthaste. Treck di an, un denn summ mit." 
16) Steckrüben. — 17) essen. — 18) hinter. — 19) schlug. — 20) grabe. — 
21) Dornbusch. ■— 22) sich hinaufwenden. — 23) begegnete (engl, to moet).— 
24) bot. — 25) nach seiner Weise. — 26) bäucht. — 27) bessern. — 
28) verdroß. — 29) ertragen. — 30) Versuch. — 31) parire. — 32) mag 
es sein. — 33) Flasche. — 34) sogleich. — 35) Eile. — 36) zieh dich 
schnell. — 37) klug. — 38) Sache.
	        
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