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des Gehorsams gegen die gesetzmäßige Gewalt in glänzendster
Gestalt, wo der König hinkam, wurde er abgewiesen. Worms,
auf dessen Treue er wegen mancher Vergünstigungen aus
früherer Zeit gerechnet hatte, schloß vor ihm die Thore und
ließ sich belagern. Friedrich aber zog selbst aus Italien heran,
nicht an der Spitze eines Heeres, sondern im Vertrauen auf
seine Sache und die Haltung des deutschen Volkes war er von
einer geringen Anzahl begleitet; er kam nach Deutschland,,
um dem Sohn die Autorität des zürnenden Vaters und dem
Volke die Majestät des römischen Kaisers zu zeigen. Hermann
von Salza, wieder als Vermittler thätig, beredete Heinrich
sich dem Vater zu unterwerfen, und der charakterlose, schwache,
leichtsinnige Jüugling folgte dem Rathe. In Worms warf er
sich dem Vater zu Füßen, aber die Gnade, um welche er
flehte, wurde ihm nicht gewährt; denn bis zu dem letzten
Augenblick unzuverlässig machte er den Versuch zu entfliehen und
weigerte sich in albernem Trotze, den Befehl zur Uebergabe
des Schlosses Trifels zu geben. Das Urtheil lautete auf Ge¬
fangenschaft; erst in Worms im Gefängniß, dann in anderen
deutschen Burgen, wurde er endlich nach dem Castel St. Felice
in Apulien gebracht. Welch großes Unrecht er begangen, hat
er nicht eingesehen, sieben Jahre nachher endete er durch einen
Sturz vom Pferde. Der Vater aber schrieb über den Tod
des Sohnes: „Wir gestehen es offen : so wenig uns der Stolz
des lebenden Königs beugte, so tief hat uns sein Ableben
bewegt, und ich bin weder der erste noch der letzte derjenigen,
welche von ungehorsamen Söhnen Schmach erduldeten und
doch an ihrem Grabe weinten."