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2. Halbkugeln der Erde. 
Auch die Oberfläche der Erde muß man, wenn man sich auf ihr zu 
rechtfinden will, eintheilen. Um dies zu können, hat man Folgendes zu be^ 
merken. Die Erde hat 
<vti4fAin%)s die Gestalt einer Ku- 
U&tqtcc#. -* • IVI gel und dreht sich fort- 
" T T'* während in der Rich- 
tung von W. nach O. 
um sich selbst, wie ein 
Nad um seine Achse. 
Um sich diese Drehung 
recht anschaulich zu 
machen, stelle man sich 
vor, daß sich auch un¬ 
sere Erde um eine solche 
Achse drehe. Dieselbe 
geht durch den Mittel¬ 
punkt der Erde und ist 
in Figur I. durch die 
gerade Linie NS. an¬ 
gezeigt. Ihre beiden 
mit N. u. 8. bezeichne¬ 
ten Endpunkte nennt 
man die Drehpunkte 
oder die Pole der 
Erde, weil sie still stehen, während alle übrigen Punkte der Erdober¬ 
fläche sich drehen, weil mithin um sie sich die ganze übrige Erdoberfläche 
dreht. Der eine nach N. gerichtete heißt der Nordpol; der entgegenge 
setzte, nach S. gerichtete der Südpol. Nun denke man sich eine Linie, 
welche von beiden Polen gleich weit absteht und in der Richtung von 
W. nach O. um die ganze Erdoberfläche herum läuft. Sie ist hier mit 
ÄQ bezeichnet und heißt die Mittellinie, der Gleicher, Äquator, 
auch die Linie schlechthin. Durch dieselbe zerfällt die Erde in zwei 
gleiche Hälften: in eine nach den: Nordpole zu gelegene nördliche und 
in eine nach dem Südpole zu gelegene südliche Halbkugel (Hemisphäre). 
Unsere Heinrath liegt auf der nördlichen Halbkugel. Jede der beiden 
Halbkugeln theilt man durch »0 Kreise, welche der Mittellinie nach den 
Polen gleichlaufen, in 90 kleinere Streifen (kleinere Erdgürtel) ein. 
Man nennt diese Kreise Parallelkreise und zählt sie von der Mittel- 
linie an. Will man nun die Lage eines Ortes auf der Erde bestim¬ 
men: so gibt man zuvörderst an, auf welchem Parallelkreise nördlich 
oder südlich von der Mittellinie sich derselbe befinde. Man nennt diesen 
Abstand eines Ortes von der Mittellinie nach N. seine nördliche Breite