Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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Tag. — 120. Wenn man die Treppe scheuert, fängt man von oben an. 
I21. Von zweien Uebeln soll man das kleinste wählen. — 122. Dem Unglüe 
kann man nieht entlaufen —123. Es kommt kein Unglüek allein — 
2. Man soll keinen vor seinem Tode glücklie preisen. — 125. Trau 
schau, wem? —126. Tauben Ohren ist bös predigen. — 127. Gute Tage 
wWollen starke Beine haben. — 128. VWagen gewinnt, wagen verliert. 
129. In kleinen Wässern fängt man auch gute Fische. — 130. Kein Meister 
s0 gut, der nieht noeh zu lernen hätte. — 131. Es ist kein NMeister omn 
Hĩmmel gefallen — 132. VWer den Nagel am Hufeisen nicht achtet, der 
verliert auch das Pferd. — 133. Wer ein Haken werden will, krümmt sieh 
bei Zeiten. — 134. Mit Kleinem fängt man an, mit grossem hört man auf. — 
35. Dienstjahre sind keine Herrenjahre. — 136. Feuer fängt mit Funken 
an — 137. Böses Beispiel verdirbt gute Sitte. — 138. Bete, als hũulfe kein 
arbeiten; arbeite, als hülfé kein beten. — 139. Verschlossener Mund und 
offene Augen haben noch niemand geschadet. — 140. Wohlgezogen hat nie 
dlogen. 141. Glüek macht Freunde, Unglück prüfet sie. — 142. Der jugend 
eiss ist des Alters Ehre. — 143. Vorrede erspart Nachrede. — 144. Rechter 
Mann, hilft wo er kann. — 145. Wenn man ihn bät', wer weiss was er 
thät. — 146. Stiller Mund und treue Hand gehen dureh das ganze Land. 2 
147. Wer Unglück gekostet hat, weiss wie es schmeckt. — 148. Pflüge 
nd nieht säen, lesen und nicht verstehen ist halb müssig gehen. — 
149. Guter Weg um ist nieht zu krumm. — 150. Ein kurzes Sprichwor 
Verhindert oft mehr Böses als ein langes Geschwät 
C. Naturbilder. 
. Das arabische Pferd. 
Alfred Brehm. 
Nur wenige Völkerschaften würdigen das Pferd, wie es gewürdigt zu 
werden verdient. Unter ihnen stehen die Araber, Türken und Perser obenan. 
In den Augen der Araber ist das Pferd das höchstgeschaffene aller Tiere; 
es steht dem Menschen nicht nur fast gleich, sondern genießt oft noch höhere 
Achtung als dieser. Das Pferd ist dem Araber notwendig zu seinem Leben, 
zu seinem Bestehen; er vollbringt mit seiner Hilfe Wanderungen und Reisen; 
e hütet auf seinem Pferde die Herden; er glänzt durch sein Pferd in seinen 
Lämpfen, bei den Festen, bei den geselligen Vereinigungen; er lebt und stirbt 
auf seinem Rosse. Mit der Natur des Arabers ist die Liebe zum Pferde un— 
zertrennlich; er saugt die Achtung für dieses Tier schon mit der Muttermilch 
en. Das edle Geschöpf ist der treueste Gefährte des Kriegers, der Liebling 
der Familie, und eben deshalb beobachtet der Araber mit ängstlichem Fleiß das 
ganze Tier. Er erlernt seine Sitten, er besingt es in seinen Gedichten, er erhebt 
es in seinen Liedern, er macht es zum Stoffe seiner angenehmsten Unterhaltung. 
Der Araber ist von den Vorzügen seines Pferdes, von dem Gefühl der 
du auf diesem edlen Tiere zu reiten, so durchdrungen, daß er hunderte von 
iedern und Sprichwörtern dichtete, welche seinen Gefühlen Worte geben sollen. 
Es würde geradezu unmöglich sein, alle die feinen Unterschiede hier auf— 
zuführen, welche die arabischen Pferdekenner für die größere oder geringere Güte 
ihrer Rosse aufgeftellt haben. Wir Abendländer haben dafür gar kein Ver—
	        
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