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des Letzten, was sie haben, zur Verzweiflung gebracht.
4) Der Kaiser von Frankreich wird sich von seiner Bestür¬
zung, in die er durch unser Vordringen gebracht ist,
erholen und seine Nation für sich gewinnen.
Ew. Kaiserlichen Majestät danke ich alleruntertänigst,
daß Sie mir die Offensive zu beginnen erlaubt haben; ich
darf mir alles Gute davon versprechen, wenn Ew. Kaiser¬
liche Majestät die bestimmten Befehle geben, daß die Gene¬
rale von Winzingerode und von Bülow meiner Aufforde¬
rung genügen müssen. In dieser Verbindung werde ich
auf Paris vordringen und scheue so wenig den Kaiser Na¬
poleon wie seine Marschälle, wenn sie mir entgegen¬
treten .. Z'1)
Als Blücher die Erlaubnis zum Ausbruch erhalten
hatte, setzte sich die Schlesische Armee sofort freudig in Be¬
wegung und ging in der Nacht vom 23. zum 24. Fe¬
bruar bei Baudemont über die Aube, indem sie
Marmont vor sich her trieb. Gleich darauf kamen
Befehle aus dem Großen Hauptquartier an Blücher,
wieder umzukehren, aber dies ließ sich ohne Ge¬
fahr nicht mehr ausführen, da die Schlesische Armee
schon zu weit nordwärts marschiert war. — Endlich
erhielt Blücher, nachdem am 25. in einem großen Kriegs¬
rat zu Bar die Kriegs- und die Friedenspartei heftig ge¬
stritten und sich schließlich geeinigt hatten, von Friedrich
Wilhelm folgendes Schreiben: „Es ist jetzt beschloßen
l) Colomb, Blücher in Briefen S. 105 f.