Full text: Annalen des fränkischen Reichs im Zeitalter der Merovinger (Abt. 1)

X 
V orwort. 
umfassenden Darstellung wird es noch vieler Vorarbeiten bedürfen, nament¬ 
lich auch der seit Jahren sehnlich erwarteten kritischen Bearbeitung 
der merovingischen Quellen in den Monumenta, womit durch die Publication 
der fränkischen Königsurkunden jetzt wenigstens ein Anfang gemacht ist. 
Unter diesen Umständen glaubte der Verfasser, dass eine etwas grössere 
Vollständigkeit des Materials für die merovingischen Annalen vielleicht 
auch weiteren Kreisen, namentlich der studierenden Jugend auf den Univer¬ 
sitäten, nicht unwillkommen sein werde. 
Die Arbeit ist unter ungünstigen äusseren Verhältnissen entstanden. 
Sie begann, als^ der Verfasser vorzugsweise mit geschichtlichem Unterricht 
betraut war; ein Wechsel des Aufenthalts und der amtlichen Stellung 
brachte ihm ausschliesslich philologischen Unterricht in den oberen Gymna¬ 
sialklassen, doch hielt ihn Liebe zur Sache an dem begonnenen Werke fest, 
welches er auch unter erschwerenden Umständen und trotz unvermeidlicher 
Unterbrechungen fortzusetzen entschlossen war. Manche Schwierigkeit bot 
auch die Beschaffung der nötigen Hülfsmittel. Ohne die Schätze der hiesigen 
grossherzogl. Bibliothek, deren Verwaltung der Verfasser zu lebhaftestem 
Danke verpflichtet ist, wäre die Arbeit nicht durchzuführen gewesen; 
Manches boten zur Ergänzung die Nachbarbibliotheken von Jena, Gotha 
und Schulpfoita, Manches suchte der Verfasser sich selbst zu erwerben. 
Gleichwol blieb ihm in nicht wenig Fällen die gewünschte Benutzung 
wichtiger Hülfsmittel versagt. — Im Herbst 1871 war die vorliegende 
Abteilung im Wesentlichen druckfertig, störende Bewegungen in der Setzer¬ 
welt, unter denen der deutsche Buchhandel noch jetzt zu leiden hat, führten 
Verzögerungen und Unterbrechungen des Druckes herbei und verhinderten 
ein fiüheres Erscheinen des Buches. Kleinere Inconsequenzen, die sich 
hinsichtlich der Orthographie, Interpunction u. dgl. finden dürften, wird 
daher der geneigte Leser wol gern entschuldigen. 
Dass das vorliegende Buch von Schwächen und Mängeln nicht frei ist, 
fühlt der Verfasser selbst; möge es billige Richter finden und nicht nur 
nach dem was ihm fehlt, sondern auch nach dem was es bietet, beurteilt 
werden! 
Weimar im Februar 1872.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.