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zum Trinken, zum Kochen der Speisen, zum Baden
und Laschen. Das Quell⸗ oder Hrunnenwas⸗
ser ist das beste und unter demseiben ist wieder
dasjenige besonders gut, welches bey Sandhuͤgeln
entspringet. Das Wasser ist uͤberhaupt das ge⸗
sundeste und beste Getraͤuk; es macht das Blut
duͤnner, loͤset die zaͤhen Feuchtigkeiten auf, und
suͤhret den Schleim ab, welcher dem menschlichen
Koͤrper so schaͤdlich ist.
Das Wasser braußt durch Wald und Feld,
In tausend Arme nimmt's die Welt.
Nach Gottes Willen dringt es auch
Tief in der Erde finstern Bauch.
Die Wesen schmachteten und saͤnken,
Wenn sie nicht seines Lebens traͤnken.
532. Betrachtungen uͤher Dinge, welche
auf dem Erdboden sind
Al⸗ Geschoͤpfe auf unserer Erde bringet man in
drey grosse Abtheilungen und nennet dieselben
Reiche der Natur. Sie heissen: das Mine⸗
ralreich, das Pflanzenreich und das Thierreich
Zum Mineralreich gehoͤren die Erden,
Steine, Salze, Metalle und die Erzharze.
Man nennt diese Dinge auch wohl Materialien.
Sie sind leblos, wachsen aber doch; es setzt sich
nemlich ein Theil nach dem andern von aussen an,
dazu das Wasser, die Luft und das Feuer behuͤlf
lich sind. Man findet sie auf und in der Erde,
und im Wasser.
Die