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Karstgebiet.
8. Karstlandschaft bei St. Kanzian. Blick von der Stephanie-Warte.
Von der Eisenbahnstation führt der Weg durch magere Wiesen plötzlich in die weißlichen Steine der oberen
Karstschicht, die wegen ihrer tiefen, oben nur schmalen Verwitterungsrinnen (Karren oder Schratten) große
Vorsicht erheischen. Links und rechts mehren sich in der Steinwüste die tief eingesunkenen Dolmen mit
dürftigem Anbau auf dem Grunde. Da entrollt sich ein überraschender Anblick: zu den Füßen ein gähnen¬
der Abgrund, eine Doline von 150 m Tiefe und 400 m Länge, unterbrochen durch einen jähen Felsgrat,
den die plötzlich aus dem Berge hervortretende Reka durchbricht, um nach wilden Fällen plötzlich wieder
mitten in einer hohen Felswand zu verschwinden. Rechts oben St. Kanzian, links ein Karrenfeld, im
Hintergründe die Krainer Berge <1800 m). Nur die grünliche Reka, die mageren Gräser am Boden der Doline
und spärliche Bäume und Sträucher auf Absätzen der Felsen unterbrechen die gelblichgraue Farbe der Felsen.