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kämpft nach Luft, und oft kommt er in diesem Kampfe auf die Füße. Aber
der schlimme bleibt auch dann noch liegen, und feine Herren, in der Angst,
ihn zu verlieren, geben ihm schnell wieder Luft. Darauf bringen die Leute,
die wohl wissen, daß die ganze Erziehung des Thieres verfehlt wird, wenn
sie nicht dieses seines ersten Eigensinns Meister werden, Stroh und Heu
herbei und machen rund um ihn ein Feuer an, so daß die Flamme an
seinen Seiten hinaufleckt. Die Haare versengen, die Haut springt in Blasen
auf, der Ochse streckt den Hals lang auf den Boden hin und stöhnt und
schnauft in's Gras, als läge er in den letzten Zügen. Das Feuer verlöscht,
sein Eigensinn lodert unversehrt in vollen Flammen auf, und das Thier macht
nicht die geringste Miene zum Weitergehen. Die Bauern verzweifeln end¬
lich über diesen argen Märtyrer seines Eigensinns, spannen ihn aus, lassen
den Starrkopf liegen und pflügen um ihn herum. Ein recht eigensinniger
Ochse ist capabel, so einen halben Tag auf demselben Platze zu bleiben.
Sind die Menschen fern, so schaut er listig um sich und thut ganz unbe¬
fangen. Nahen sich aber Leute, so duckt er mit dem Kopfe nieder, als
wollte er sich noch fester an den Boden klemmen. Endlich, endlich aber ver¬
raucht ihm doch die Laune, und was weder Feuer, noch Schläge vermochten,
das bringt der Hunger zu Wege. Er sieht, daß die andern Ochsen in der
Nähe weiden, erhebt sich und schlüpft zu den übrigen in's Gras.