Full text: Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht

IV. Übersicht über die Erdoberfläche. 
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Das Verhältnis von Hochland zu Tiefland in Südamerika ist wie 1:1, 
in Nordamerika wie 1: 9,8. 
V. Bewässerung. 
A. Nordamerika. In den atlantischen Ozean geht der Lorenz- 
ström. Er ist der Abfluß der 5 großen kanadischen Seen. Zum nördlichen 
Eismeer fließt der Mackenzie (mäkensi), zum amerikanischeu Mittel- 
meer der Missonri-Mississippi, der längste Fluß der Erde. — Die großen 
kanadischen Seen sind: der obere See, der Michigan (mischigän)- und 
Huronen-See, der Erie (iri)- und Ontario (outerio)-S e e. Die 
beiden letzteren sind durch den Niagarafall (neiagere) verbunden. 
B. Südamerika. Es schickt seine größeren Flüsse alle in den at- 
lantischen Ozean: den Orinoco, den Amazonenstrom, den wasserreichsten 
Strom der Erde, nud den La Plata. 
VI. Klima. 
Die Lage Amerikas durch alle Zonen bedingt die größte Verschiedenheit 
des Klimas. Südamerika liegt zum größten Teil in der heißen Zone, 
Nordamerika überwiegend in der gemäßigten Zone. 
VII. Produkte. 
A. Nordamerika. Der Boden ist reich an Mineralien, besonders 
an Steinkohle, diesem Haupthebel der Industrie, an Eisenerz, Steinöl 
(Petroleum), Gold und Silber; dazu bedecken herrliche Wälder einen 
großen Teil des Landes, und der Ackerbau liefert Mais und Weizen im 
Überfluß. Von wilden Tieren ist besonders der Bison oder Büffel zu 
nennen; Bären, Biber und Füchse sind viel im Norden zu finden. 
B. Südamerika. Durch seinen Reichtum an edlen Metallen ist 
es zuerst berühmt geworden. Wichtiger wurde es für die Menschheit als 
Heimat der Kartoffel und des Fieberrindenbaumes. An einheimischen 
Tieren enthält das Land Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris, Klapper- 
schlangen, große Käfer und prächtige Schmetterlinge. 
Auf den Anden kommen vor das Lama und der Kondor, dieser der 
größte aller Geier. 
VIII. Bevölkerung. 
Dieselbe beträgt im ganzen an lOOMill., teils Amerikaner (Indianer), teils 
Neger, meist aber eingewanderte Europäer. Hievon treffen auf Südamerika 
nur 28 Mill., auf Nordamerika dagegen (einschließlich Westindien) 72 Mill. 
IX. Staaten. 
A. Nordamerika. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika 
nimmt das britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden 
die Vereingten Staaten von Amerika, ein Bundesstaat aus zahl- 
reichen Republiken zusammengesetzt. Die Hauptstadt ist Washington 
(nöschingtn). New-Jork (nju jork), über 1 Mill. Einw., am atlantischen, 
St. Francisco am großen Ozean. Saint Louis (ßent lüis) und
	        
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