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in zahlreichen Tunnel geht sie durch das wildromantische Hölleutal.
Nur die Hauptverkehrslinie, die Süddeutschland in westöstlicher Richtung
durchquert, die Orient-Expreßlinie, führt nicht durch den Schwarz-
wald. Sie biegt von Straßburg nach Norden aus, um Karlsruhe zu
berühren, und geht dann durch das niedrige Neckarbergland weiter
nach Stuttgart, München und Wien.
e) Besiedelung. Die Schwarzwäldler wohnen meist in Einzel-
Höfen. Eigenartig ist die Bauart des Schwarzwaldhauses. Es ruht
auf einem steinernen Unterbau. Darauf erheben sich zwei bis drei
Abb. 10. Schwarzwaldhaus.
Stockwerke, die aus Holz gebaut sind. Das Dach ist mit Stroh oder
Schindeln gedeckt und ragt weit über die Umfassungsmauern des Hauses
hinaus. Dadurch ist vor dem Hause ein breiter Platz vorhanden, der
auch bei Regenwetter trocken bleibt und zur Aufbewahrung vou Holz
usiv. dient. Ilm die Giebel- und Längsseite läuft eine Galerie. Die
Wohnstube hat getäfelte Wände und einen großen Kachelofen, der von
einer Bank umgeben ist. Wohn-, Wirtschasts- und Stallgebände sind
unter einem Dache vereinigt. Das Haus lehnt sich mit der Rückseite
an einen Bergabhang, so daß man von hier aus oft über eine Brücke
in die hochgelegenen Speicherräume gelangen kann.
2. Der Odenwald.
10. Der Odenwald, d. h. öder Wald, vielleicht auch „Odins Wald",
erreicht eine durchschnittliche Höhe von 400 m. Die höchsten Gipfel