4 Schleswig-Holstein.
IDegen des geringen Salzgehaltes frieren die Häfen oft zu- im Winter muh die
Schiffahrt meistens stilliegen.
Ebbe und §lut. Steilküste. Ebbe und §lut sind in der Ostsee kaum zu
verspüren,' der Unterschied im Wasserstand beträgt nur einige Zentimenter.
weil Ebbe und Zlut fehlen, gibt es an der Ostseeküste keine Watten. — Die Ost¬
see hat nur geringe Tiefe. Würde der Meeresboden 60 m steigen, dann würde fast alles
Wasser abfließen- nur einige kleine Seen würden übrigbleiben. Doch fällt an den
meisten Stellen das Land steil zum Meere ab, und dieser Abfall setzt sich unter dem
Wasser fort, so daß das Wasser bis hart an die Küste von Schiffen befahren werden
kann. Die Ostseeküste
ist eine Steilküste (siehe
Bild).
Meerbusen.
Häfen. Die Ostsee-
küste ist stark geglie¬
dert. Die Meeresteile
führen hier verschie-
dene Namen: Förde,
Busen, Lucht, Noor,
Haff. Die wichtigsten
Meerbusen heißen:
Neustädter Bucht,
KielerBuchtmitHoh-
wachter Bucht, Kieler
Hafen und Lckern-
förder Bucht, die
Schlei, Flensburger,
Apenrader und ha-
derslebener Förde.
Die Korden oder
Lüchten haben fast
alle tiefes Fahrwasser
und bieten vorzügliche
Häfen. Anjedemhafen
liegt eine Hafenstadt.
Oie wichtigsten Hafen-
flbb. l. holsteinische Steilküste, (Kus Hch. Möller. Gesicht der Heimat.) städte sind: Neustadt,
Kiel, Lckernförde,
Schleswig, Flensburg, Sonderburg, Apenrade und Hadersleben. Oer Kieler
Hafen ist Reichskriegshafen. Auch die Häfen von Eckernförde, Flensburg und Sonder-
bürg dienen unserer Flotte- doch liegen hier nur wenige und kleinere Kriegsschiffe.
Halbinseln. Zwischen den vielen Meerbusen liegen ebensoviele halb-
inseln. Oie wichtigsten Halbinseln heißen: tvagrien (davon bilden Oldenburg
und Probstei besondere Teile), Dänisch Wohld, Schwansen, Angeln, Sundewitt
und haderslebener Neh.
Inseln, von der Inselwelt der Ostsee gehören nur wenige zu Schles-
wig-holstein. Die beiden größten sind Alfen und Fehmarn. Fehmarn ist durch
den Fehntarn-Sund, Alfen durch den Alsen-Sund vom Festland getrennt.