Full text: Heimatkunde von Schleswig-Holstein (Schleswig-Holstein)

§ 4. Die Bodengestalt des Landes. 5 
Zusammenfassung: Die Ostsee ist ein Meeresteil mit geringem Salzgehalt, 
ohne Ebbe und Flut und ohne Watten. Die Rüste ist eine Steilküste. Sie ist sehr 
stark gegliedert. Die Einschnitte heißen meistens Förden. Sie bieten gute Häfen. 
Der Kieler Hafen ist Keichskriegshafen. In strengen wintern muh die Schiffahrt 
ruhen, weil dann die Häfen zufrieren. 
Stelle die Meerbusen, Halbinseln und Inseln zusammen! 
§ 4. Die Vodengestalt des Landes. 
Abdachung. Die höhenschichtentöne der Karte lassen erkennen, daß 
sich an der Westküste von Schleswig-Holstein ein recht breiter Landstreifen 
hinzieht, der nur eine geringe höhe hat. Die Marschen und die Gebiete der 
Flußmündungen erheben sich kaum 10 m über den Meeresspiegel. Fast die 
ganze westliche Hälfte des Landes ist weniger als 25 m hoch. Nur vereinzelt 
ragen Hügelketten über diese höhengrenze hinaus. Weiter nach Osten hin steigt 
das Land an und erreicht eine durchschnittliche Höhenlage von ungefähr 60 m. 
An der (Dstseite treten die tiefgelegenen Gebiete ganz zurück,- erst in der Nähe 
der Küste sinkt das Land unter die 25 m-höhenlinie herab. Die Oberfläche 
unsers Landes gleicht somit im allgemeinen einem Vach, dessen First (Dach- 
rücken) aber nicht in der Mitte, sondern nahe der Ostseite liegt. Die beiden 
Seiten bezeichnet man als westliche und östliche Abdachung. Die westliche 
Abdachung ist breit und fällt allmählich zum Meere ab/ die östliche dagegen 
ist schmal und senkt sich schnell,- nur in Holstein erreicht sie eine größere Breite. 
Nach der Abdachung richtet sich der Lauf der Flüsse. Die höchste Stelle, der 
Landrücken, bildet die Wasserscheide. Die westlich fließenden Gewässer haben 
nur geringes Gefälle/ die Auen und Flüsse haben einen trägen Lauf. Wegen 
der größeren Breite der westlichen Abdachung konnten sich hier größere Fluß- 
gebiete entwickeln. Die Flüsse haben meistens westliche Stromrichtung,- im 
Süden Holsteins ist der Lauf nach Südwesten gerichtet. 
Die Gewässer der östlichen Abdachung haben starkes Gefälle und raschen 
Lauf. Weil die östliche Abdachung nur schmal ist, konnten hier keine Flüsse 
von größerer Lauflänge entstehen. In Schleswig fließen deswegen nur Bäche 
und unbedeutende Auen der Ostsee zu. Zn Holstein ist die Abdachung breiter/ 
dort finden sich die kleinen Flüsse Trave und Schwentine. 
Die beiden Abdachungen zeigen auch sonst große Unterschiede. Die west- 
liche Abdachung besteht überwiegend aus einer sandigen, wenig fruchtbaren 
Ebene. Nur die vereinzelt auftretenden Höhenzüge zeigen einen freundlicheren 
Charakter/ an solchen Stellen ist meistens fruchtbarer Lehmboden/ so auf dem 
Mittelholsteinischen Höhenzug, der sich von Bordesholm über Nortorf, hohen- 
westedt und Grünental bis dicht vor Heide hinzieht. 
Hügel. Seen. Die östliche Hälfte dagegen ist hügelig. Man bezeichnet 
sie scherzhaft als die „buckelige Welt". Dort liegen die höchsten Erhebungen 
des Landes. Zu merken sind: der Bungsberg (164 m), der Pielsberg (128 m), 
der Segeberger Nalkberg (91 m), der ttisdorfer Wohld (91 m), der höchels- 
berg in Lauenburg (97 m) und die Blankeneser höhen. (Baursberg 92 in, 
Süllberg 87 m). Zn Schleswig liegen die hüttener Berge (108 m), der 
Scheersberg in Angeln (70 m) und der Rnivsberg bei Apenrade (96 m). Das
	        
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