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Rom sind verödet. In Oberitalien wachsen Orangen nur an geschützten 
Stellen unter freiem Himmel, in Unteritalien gedeiht die Dattelpalme 
lmd Aloe. 
Heißer Wind: S i r o k k o. 
Produkte: Tiere: Büffel, Wölfe, Bären, Gemsen, Steinböcke, 
Thunfische, Sardellen, Skorpione, spanische Fliegen, Seidenzucht. 
Pflanzen: Getreide, vorz. Weizen, Mais und Reis; Wein, Mandeln, 
Kastanien, Feigen, Oliven, Citronen, Pomeranzen, Apfelsinen, Johannisbrot, 
Granatäpfel, Lorbeerbäume von der Größe einer Linde, Süßholz, Safran, 
Tabak, Baumwolle; in den südlichst. Gegenden Dattelpalmen, Zuckerrohr, 
Ananas, Manna, Aloe, Kapernsträuche. Auch Eichen-, Fichten- und Buchen- 
Waldungen. Pinien. 
Mineralien. Silber, Blei, Kupfer, viel Eisen (auf Elba) und 
Schwefel (auf Sizilien), Lava, Bimsstein, Alabaster, Marmor. Der 
Bergbau ist vernachlässigt. 
Einwohner. 30 Mill. meist kathol. Einwohner. Die Italiener 
sind leicht erregbar, mäßig, die unteren Schichten unreinlich und arbeitsscheu. 
Viele Bettler und Räuber. — Man hat Fabriken in Seide, Sammet, Stroh, 
künstl. Blumen, wohlriechenden Wassern zc. Der Handel ist nicht mehr so 
bedeutend als früher. Die Haupthandelsplütze sind Genua, Livorno und 
Venedig. Eisenbahn durch den Mont Cenis nach Frankreich und durch den 
St. Gotthard nach der Schweiz. 
Berühmte Männer: Die Päpste Gregor VII., der Gegner des 
deutschen Kaisers Heinrich IV. und Einführer des Cölibats (1077); I n n o c e n z III., 
der das Papsttum zum höchsten Gipfel der Macht und des Glanzes brachte (1200); 
Leo X., der durch seinen allgemeinen Ablaß die Reformation hervorrief (1517); 
Clemens XIV., der den Jesuitenorden aufhob (1773); der Astronom Galileo 
Galilei (Und sie bewegt sich doch!); der Maler Raphael; der Bildhauer, Maler 
und Baukünstler Michel Angela; die Dichter Dante, Alighieri, Petrarca, 
Ariosto, Tasso; die Bildhauer Berni ni und Canov a; die Kirchen-Kompo- 
nisten Palestrina und Pergolese; Eosmo und Lorenzo v. Medieis, 
Beschützer der Kunst und Wissenschaft; Garibaldi, der Befreier Italiens; Viktor 
Emanuel, der erste König des vereinigten Italiens. 
B. Besonderes. 
3) Das Königreich Italien. 
Italien bildet jetzt einen Staat. Es begreift in sich die früheren 
Staaten: Königr. Sardinien, die Lombardei und Venedig, Toskana, Modena, 
Parma, Neapel mit Sizilien und den Kirchenstaat. 
Städte: 
T u r i n am Po, 325 OOO Einw., 33 Kirchen, Universität, vormalige Haupt, und 
Residenzstadt des Königreichs Sardinien. 
Mailand, 415 000 Einw., 2 M. im Umfange. Die Domkirche, nach der 
Peterskirche die größte in Europa, ist mit 4400 Statuen in- und auswendig geziert. 
Seidenwaren, Tuch:c. 
V e r o n a,' 70 000 Einw., M a n t u a, 30 000 Einw., Festungen. 
Bologna, 14=5 OOO Einw-, älteste Universität der Erde. 
Venedig, in den Lagunen des Adriameeres liegend, durch eine Eisenbahn 
mit dem Festlande verbunden, 160000 Einw. Die Straßen sind Kanäle; in 4 Kanälen