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durch den weiteren Ausbau von Schienenwegen; denn der Karawanen-
verkehr aus dem Innern zur Küste bleibt immer nur ein schwieriger
Notbehelf. (Die vorhandenen Eisenbahnlinien noch einmal
wiederholen! — Abb. 91.) Natürlich dienen heute auch schon zahlreiche
Post- und Telegraphenanstalten dem Verkehr und Handel. Die
Häfen der Küste werden von Dampfern der Deutsch-Ostafrika-
Linie allmonatlich zweimal angelaufen. Deutsche Dampfer
befahren auch die großen Seen. Zur Ausfuhr gelangen vor allem
Baumwolle, Kautschuk, Elfenbein, Kaffee, Sesam (Öl), Kopra,
Erdnuß, Vanille, Produkte der Viehzucht u. a. Die Einfuhr
liefert Gewebe, Eisenwaren, Wirtschaftsgegenstände n. a. m.
Die Siedlungen und ihre Bedeutung wiederholen!
Ergebnis. Deutsch-Ostafrika (993000 qkm — fast 2 mal Deutsch-
laut», etwa 7 Mill. Einw., 7 auf 1 qkm) wird politisch von englischem
und portugiesischem Kolonialbesitz sowie vom Kongostaate begrenzt (aus-
gedehnte Küsten — Nachweis! — Erschließung des Landes).
Die Küste (800 km — Mrima) ist von Korallenriffen umgeben.
Auch die vorgelagerten Eilande (Pemba, Sansibar — Mafia ist deutsch,
Kokospalmen) sind aus Korallenkalk aufgebaut (Zersetzung des Kalkes
usw.). Wo Sanddünen vorherrschen, ist der Boden mit Gras und
Schlinggewächsen bedeckt. In sumpfigen Teilen finden stch Mangrove-
dickichte. (Fiebergefahr!) Höher gelegene Teile der Küste (Hebungen)
find mit Buschwerk und hohem Grase bestanden, durchsetzt von Affen-
brotbäumen, Kokospalmen u. a. Vertretern der Baumwelt (Farmen der
Eingeborenen). Korallenriffe und Brandungswellen erschweren vor
allem die Schiffahrt. Immerhin sind eine Reihe brauchbarer Hafen-
Plätze vorhanden, wie Tanga (6000 Einw., Karawanenstraße, Usambara-
bahn nach Moschi am Kilimandscharo, evtl. Fortführung dieser Linie
bis zum Südufer des Viktoriasees), Pangani, Sadani, Bagamojo
(offene Reede, Karawanenverkehr), Dar-es-Salam, Kilwa, Lindi und Mi-
tindani. Dar-es-Salam gebührt — seit Sansibar englisch wurde — die
größte Bedeutung (geräumige Bucht, 24000 Einw., Sitz des Gonver-
neurs, europäisches Aussehen, viele Deutsche, Bahn zum Tanganjika-
see, bis Kiloffa schon eröffnet).
Das an den grünen Küstensaum sich anschließende Küstenvorland
(Höhe etwa 120 m, Gesteinszusammensetzung!) reicht bis zum Gebirgs-
rande des ostafrikanischen Hochlandes, nimmt nach Süden an Breite
zu und zeigt schon echt afrikanischen Steppencharakter (Busch- und
Baumsteppe).
Die Gebirgsränder ^Ostafrikanisches (Pare-, Usambara-, Usagara-
und Uhehegebirge, Kondeland) und Zentralafrikanisches Schiefergebirge
(Zwischenseengebiet) steigen vielfach zu größeren Höhen auf und
zeigen wild zerklüftete, aber auch liebliche Partien (Fruchtbarkeit —
Ostafrikanische Schweiz).
Die Hochebene umfaßt den größten Teil der Kolonie lim Mittel
1000 m hoch, Urgebirgsscholle, Sandsteinschichten, Arbeit der zermürben-
den Kräfte, weithin Sand- und Geröllmaffen oder Laterit: ausgedehnte
Gebiete Steppen- oder Wüstencharakter (Maffaisteppe, Ugogo), große
Trockenheit, Zwischenseengebiet (zwischen Viktoria- und Tanganjikasee),
mehr befeuchtet^. Sie wird von zahlreichen Grabenbrüchen durchzogen
lAufschüttung von Vnlkankegeln, „Oasen in der Wüste", Kilimandscharo