Full text: Grundzüge der allgemeinen Erdkunde

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Fossile Reste von Vögeln und Säugethicrcn. 
Zeugnisse begünstigen die Annahme, daß dieselben von neuerem Ur¬ 
sprünge seyen und nicht dieselbe Antiquität in Anspruch nehmen können, 
die wir den animalischen Ueberresten beimessen müssen, welche gewöhn¬ 
lich in solchen Lagen gefunden werden. Doch enthält die Zusammen¬ 
setzung der menschlichen Knochen nichts, was eine solche Erhaltung ver¬ 
hindern könnte; es ist kein Princip in seiner Eonstruclion, das eine früh¬ 
zeitigere Auflösung rechtfertigte. An alten Kampfplätzen findet man Kno¬ 
chen von Menschen, die fich eben so gut erhalten haben, wie solche von 
Pferden, und doch kommen nur die letzteren in einem versteinerten Zustande 
vor. Aus diesen Thatsachen läßt sich der Schluß ziehen, daß die menschliche 
Race wenigstens an solchen Punkten, die der Geologe bisher Gelegenheit 
hatte, zu untersuchen, nicht zu gleicher Zeit mit den dort gefundenen Thie¬ 
ren eristirt habe. Nichtsdestoweniger ist cs möglich, daß künftige Forschun¬ 
gen in andern Gegenden das Vorhandenseyn von versteinerten Ueberresten 
von Menschen neben den Thieren, deren Knochen in den Kieslagern und 
Höhlen von Europa gefunden werden, darthun. Es ist auch zu erwähnen, 
daß bisher nur sehr wenige Ueberreste von Affen derjenigen Race, welche 
in Beziehung auf anatomische Eonstruction zunächst an den Menschen 
sich anreiht, entdeckt worden sind, obwohl die Knochen anderer Thiere, 
welche nun dieselben Wälder mit ihnen bewohnen, im Uebersiuß vorkommen. 
Fast Alles, was bis jetzt über die Natur der Säugethiere gesammelt 
worden ist, verdanken wir den emsigen Nachforschungen des verstorbenen 
Baron Cuvier. Es gibt eine Reihe neuerer Gypslager, die in abge¬ 
sonderten Hügeln längs der Flüsse Marne und Seine vorkommen, wo man 
eine große Anzahl Knochen gefunden hat. Der größere Theil derselben 
gehört zu der Thierklasse, welche Cuvier Pachydermata oder dickhäutige, 
nicht wiederkäuende Thiere genannt hat; aber sämmtliche Arten und viele 
Patäotherium. 
Geschlechter derselben sind erloschen. Es gibt darunter eines, das einer- 
besondere» Erwähnung verdient, das sogenannte Pal äo th eri u m, wel-
	        
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