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Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet:
1. Hauptstädte in den einzelnen Provinzen: Wien, Prag,
Brünn, Salzburg, Innsbruck, Graz, Klagenfurt, Laibach, Trieft,
Lemberg, Ofen-Pest, Agram.
2. Handelsplätze: Prag, Trieft, Budapest, Wien.
3. Weinstädte: Tokai, Erlau, Ofen-Pest, Leitmeritz, Bozen.
4. Bierstädte: Pilsen und Saaz.
5. Bergwerksstädte: Joachimsthal, Bilin, Wieliczka usw.
6. Badeorte: Teplitz, Karlsbad.
7. Schlachtenorte: Prag (Am weißen Berge 1620', Kolin (1757),
Königgrätz (1866), Wien (1683), Wagram (1809), Ajpern (1809),
Austerlitz (1805).
8. Durch Bauwerke berühmte Städte: Wien (Stephansdom),
Prag (Brücke und Dom).
Ergebnisse.
A. Charakterbilder.
1. Die Schweiz.
I. Lage. Die kleine Schweiz liegt fern vom Meere in der Mitte
Europas und wird von vier Großstaaten umschlossen, von Deutschland,
Österreich-Ungarn, Italien und Frankreich.
II. Bodenverhältnisse. Auf den ersten Blick macht die Karte der
Schweiz einen verwirrenden Eindruck. Fassen wir sie jedoch schärfer
ins Auge, so tritt uns eine Dreiheit entgegen:
1. Der Alpenzug, der sich vom Montblanc aus nach Osten
erstreckt, an Breite zu-, an Höhe abnehmend.
2. Die Schweizer Hochebene, die ähnlich wie die Hochebene
Bayerns nicht völlig flach, sondern gewellt ist.
3. Der Schweizer Jura, der die Hochebene überragt, und sich in
zahlreichen Ketten vom Rhoneknie bis zum Rheinknie bei Basel erstreckt.
Die Schweiz setzt sich also aus einem Hochgebirge, einem Mittel-
gebirge und einer Hochebene zusammen.
III. Bewässerung. Das Bewässerungszentrum der Schweiz ist der
St. Gotthard, der seine Gewässer nach allen vier Himmelsrichtungen
aussendet, doch kann keiner seiner Flüsse als die Hauptwasserader der
Schweiz angesehen werden. Die größte Wassermasse sammelt sich viel-
mehr in der Aar, die an der Mündung den sie aufnehmenden Rhein
an Breite übertrifft. Alle Schweizer Flüsse führen viel Geröll mit.
Sie schütten es zum größten Teil in die Seen, die sie durchströmen.