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VI« Von dem Menschen.
Vertrocknung das Haar abstirbt und ausfallt. Die
Wurzeln führen dem Haar feine Nahrung zu, und da,
her kommt es, daß es nicht wieder wachst, wenn cs
mit der Wurzel ausgerissen ist, wohl aber, wenn man
es nur an der Wurzel abgeschnitten hat. Aber wozu,
werdet ihr fragen, nutzen denn die vielen Haare dem
Menschen? Ihr Nutzen besteht hauptsächlich darin, daß
sie eine zähe und fette Feuchtigkeit absondern, und daß
sie die unter ihnen liegenden Theile bedecken, erwärmen
und beschützen. DieS erfahren diejenigen, welche die
Kopfhaare grdßtemhcils oder ganz verloren haben; sie
müssen, um sich vor Schmerzen und Unannehmlichkei¬
ten, welche daraus entstehen, zu schützen, allerlei künst¬
liche Kopfbedeckungen gebrauchen.
Wir haben nun alle Theile unseres künstlich gebaue,
ten KbrpcrS, bis auf die Nägel, kennen gelernt.
Merkt euch von diesen, daß die harten, glatten Und un¬
empfindlichen Platten an den Fingern und Zehen mit
ihren Wurzeln befestigt sind, daß sie diesen Gliedern
eine größere Festigkeit geben, und dadurch den Menschen
das Greifen, Anfassen, Gehen und Treten sehr erleich¬
tern. Reinliche Kinder sorgen dafür, daß ihre Nägel
gehörig beschnitten sind; denn lange Nagel sind eckelhaft.
VII.
G e s u n d h e i t s l e h r e.
i. Gesundheit und Krankheit.
Mir schmeckt das Essen: ich fühle keine Schmerzen,
ich kann meine Hände und Füße, meine Augen, Obren
und Nase gebrauchen, ich schlafe ruhig und kann Wind
und Wetter ertragen. Also bin ich gesund, und will
mich meiner Gesundheit freuen, will mich aber auch in
Acht nehmen, daß ich nicht krank werde. Denn dem
Kranken ist nicht wohl. Er ist schwach und matt, das
Essen schckcckt ihm .nicht, er kann nicht Wind uud Wet-