che die Wellen ausspülen, Ucbrigcns ist der Boden, wie im
Westen vom Icnifei. ^
Das östliche Sibirien ist heimelten so fruchtbar n;cs>f, als
das westliche, theils weil es nicht soviel guten Boden hat thcils-
weil das Klima noch ungünstiger ist. Indeß giebt cs doch an
der obern Lena beträchtliche Striche fruchtbaren Landes, wo
auch sehr viel Gemälde gewonnen wird. Noch fruchtbarer
scheinen die Gegenden an der Kirenga zu fein. Sie gehören
nebst den fetten Landstrichen an der untern Selenga zu deir
besten m Sibirien. Zwischen dem Witimfluß und der Olefj
ma giebt es gleichfalls guten Getraideboden. In einigen an,
dcrn Gegenden findet sich zwar ein ziemlich guter Boden, aber
theils die späten Fröste im Früh'ahre, noch mrhr aber die zci-
rigen im Herbst d. h. im August schon lödtcn oft die Saaten
oder verringern deir Ertrag gar sehr. In der Gegend von
Ochotzk machte man Versuche mit Sommerroggen, Gerste, Ha,
fcr, Erbsen, Linsen und Lein; allein ungeachtet dieser Ort
und seiire Umgegend iroch dijftits des 6 osten Grades der Brei,
te liegt und der Boden an sich dem Gedeihen dieser Gewächse
nicht hinderlich sein dürfte, so ist ihm doch das Klima zuwider.
Der kurze Sommer besteht mehrcntheils aus trübem neblich-
tem Wetter und der seltene Sonnenschein ist nicht im Stande,
die erwähnten Gewächse zur Vollkommenheit und die Saamen
zur Reife zu bringen. Rcttige, Rüben, Braunkohl und
Kopfsalat waren die Gartengewächse, welche hier gcrickhcn.
Die ganze Gegend um Ochotzk taugt auch für die europäische
Viehzucht nicht; nur Renthiere befinden sich wohl. Um Ar-
gunok im Nertschinskischen ungefehr unter dem 5 r sten Grade
der Breite, also den schönsten Geeraidegegenden in Deutsch¬
land Alrenburg, Weimar, Gotha u. s. w. entsprechend, ge¬
deihet dennoch das Getraide nicht, obgleich der Boden sehr
fruchtbar ist. Nur 3 Fuß tief thauet hier die Erde im Som¬
mer auf und so tief auch nicht einmal jedes Jahr. Einst ver¬
suchte man, einen Brunnen zu graben, allein man mußte sich
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