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Erziehung bieten, kann sich jeder Lehrer selbst sagen, ebenso, daß er
größere Klassen gruppenweise führen und anweisen müsse, wenn ihr wert
nicht beeinträchtigt werden soll; daß die Wanderungen teils in der Schul¬
zeit, teils außerhalb liegen können u. a. m.
Bisher haben wir Iüttings Ausführungen in den Abschnitten s—9
und f8 fast unverändert wiedergegeben, in den übrigen Abschnitten aber
mit Benutzung Iüttingscher Gedanken die Forderungen der Gegenwart
dargestellt. Im folgenden soll noch gezeigt werden, welche Grundsätze
UNS bei der Stoff a USW a hl geleitet haben, wir hoffen, daß man erkennen
wird, wie diese Grundsätze in ihrem innersten Wesen mit Iüttings Ge¬
danken übereinstimmen und sie weiter entwickeln, obwohl sie in einzelnen
Bezeichnungen und Sätzen sich anders ausnehmen.
wir stellen den gesamten Unterricht des Schuljahres unter
den Gesichtspunkt der bseimat.
Im ersten Jahre möchten wir behandelt wissen:
das Leben des lindesund seine Beziehungen zur heiinat-
lichen Natur;
im zweiten:
das Leben der Familie;
im dritten:
das Leben in der Gemeinde;
im vierten endlich:
das Heimatland;
und wie im h, so auch im 2.—ch Schuljahre jede dieser Gesellschaftsformen
in ihrer Beziehung zur heimatlichen Natur.
Daraus geht hervor, daß der Stoff unseres Unterrichts eigentlich
immer derselbe bleibt. Er besteht eben aus den Dingen und Erscheinungen
(auch vergangenen) der bseimat, des Heimatlandes. Aus der Fülle dieses
Stoffes wurde nun versucht, den einzelnen Schuljahren das zuzuweisen,
was ihnen adäquat schien; dem ersten also, was das Rind selbst nach
denk ganzen bisherigen Werdegange seiner Psyche interessiert; dem zweiten,
was Beziehungen zur Familie, zu den Familien der verschiedenen Rinder
einer Rlasse deutlich erkennen läßt; dem dritten, was den Heimatort
und seine Umgebung betrifft, und dem vierten, was das Heimat¬
land angeht. So wären z. B. die folgenden Themen in je einem dieser
Schuljahre zu behandeln: Drachen steigen lassen, Schweinschlachten im
Haus, Stadtplan, Eisenbahn nach der Hauptstadt.
Sehr viele der Stoffe jedoch, welche die Heimat bietet, sind so geartet,
daß sie ebenso eigenartige Beziehungen zum Rinde wie zur Familie, wie