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3. die Alb;
4. Oberschwaben.
Solange Württemberg noch ein kleines Herzogtum war, wurde es nur
in zwei natürliche Teile geteilt, in das „Land ob der Steig", von der
Weinsteige bei Stuttgart aufwärts nach Süden, und in das „Land unter
der Steig", von Stuttgart an abwärts gegen Norden. Mit Recht ge-
braucht man auch heute noch die Bezeichnung „Oberland" und „Unter-
land"; die Grenze zwischen beiden bildet jetzt aber die Schwäbische Alb.
Unser Land hat also seine Hauptabdachung in der Richtung von Süden nach
Norden. Die höchsten Punkte Wüttembergs sind: der Katzenkopf, unser
höchster Schwarzwaldgipfel, 1151 m hoch, der Schwarze Grat, der höchste
Berg im Algäu, 1118 m hoch, und der Lemberg, der höchste Berg der
; Schwabenalb, 1015 m hoch. Der tiefste Punkt Württembergs bei Guudels-
heim, wo der Neckar das Land verläßt, hat nur 135 m Meereshöhe. Folglich
beträgt der Unterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt Württem-
bergs über 1000 m. Die mittlere Höhe Württembergs würde sich auf etwa
500 ui berechnen.
Auch das geologische Bild Württembergs ist ein vielgestaltiges. Durch-
wandern wir Württemberg quer von Westen nach Osten bezw. Südosten,
so kommen wir von einer Gesteinsformation zur andern, und jede folgende
ist hinsichtlich ihrer Entstehung jünger als die vorhergehende. Sie kommen
sich alle in der Baar am obern Neckar und an der obern Donau am
nächsten. Man vergleicht darum treffend das geologische Landesbild mit
den gespreizten Fingern einer Hand. Die Reihenfolge der Schichten ist von
Westen nach Osten folgende:
1. Das Grundgebirge: Granit und Gneis, darüber Buntsandstein im
Schwarzwald.
2. Muschelkalk und Kenper im Neckargebiet.
3. Schwarzer, Branner und Weißer Jura im Albgebiet.
4. Tertiärbildungen: Molasse und Gletscherschutt in Oberschwaben.
Diese Gesteinsformationen geben jeder einzelnen Landschaft ihr eigen-
tümliches Gepräge.
5. Bewässerung.
Württemberg ist mit Ausnahme der wasserarmen Hochfläche der Alb
reich bewässert. Seine Flüsse gehören den Stromgebieten des Rheins und
der Donau an. Der Rhein empfängt durch den Bodensee die drei ober-
schwäbischen Flüsse Argen, Schüssen, Aach, vom württembergischen Schwarz-
wald unmittelbar die drei Flüsse Kinzig, Mnrg nnd Alb, sodann den Haupt-
fluß Württembergs, den Neckar mit seinen zahlreichen Zuflüssen, endlich
mittelbar als Zufluß des Mains die Tauber. Die Donau nimmt von zwei
Seiten württembergische Flüsse auf, die verschiedenen Albflüffe von links,
die oberschwäbischen Gewässer von rechts.