Vorbemerkungen zur zweiten Auflage der Bände V und VI.
Herr Professor Dr. Bruchmann, der auf mein Ersuchen die weitere
Ausgestaltung des Textes übernahm, hat, wie leicht ersichtlich, manche Lücke
ausgefüllt und Irrtümer beseitigt, die bei der ersten Auflage trotz aller
Aufmerksamkeit des Verfassers mit untergelaufen sind. Einen Teil des
fünften Bandes hat Herr Professor Dr. Schneege durchgesehen, nach seinem
plötzlichen Heimgang trat Herr Professor Dr. Bruchmann für ihn ein. —
Es wurden selbstverständlich gewissenhaft alle mir zugegangenen Beurtei-
lungen der Fachpresse sowohl als diejenigen, welche uns die Freundlich-
keit der Lehrerwelt zugänglich machte, geprüft und, soweit es angängig
erschien, berücksichtigt. Natürlich ist es sehr schwer, allen, oft sehr ab-
weichenden Kritiken gerecht zu werden, ich darf aber annehmen, daß wohl
nichts Wichtiges unbeachtet blieb.
Einschneidende Änderungen haben die synchronistischen Tabellen er-
halten, äußerlich durch Einreihung in die Druckbogen selber, wodurch
das lästige Ausschlagen vermieden wird, innerlich durch eine genauere An-
Passung an den Text des Buches.
Wenn auch die politische Geschichte das Hauptthema bleiben mußte,
so ist doch das geistige Leben des deutschen Volkes eingehender gewürdigt
worden als in der ersten Auflage.
Wiederholte Behandlung desselben Themas ist nunmehr vermieden
durch möglichst eingehende Behandlung; wo es nötig erschien, sind kurze
Hinweise auf wichtigere bereits erwähnte Tatsachen gegeben worden.
Die Seiten 1—72 des VI. Teiles hat Herr Professor Bruchmann
zum Teil anders gegliedert, was nach den mir zugegangenen Kritiken
nötig erschien.
Mehrfach geäußerten Wünschen entsprechend hat unter Benutzung
von A. Ruppersberg, Kurzgefaßte Staatslehre für höhere Lehranstalten
und zum Selbstunterricht, Breslau (Ferdinand Hirt) 1910, die Bürger¬
kunde, besonders in §§ 116 bis 128, eine wesentlich eingehendere Be-
Handlung erfahren. Die bis auf die Gegenwart fortgeführte Darstellung
der Kolonialpolitik der Großmächte ist in einen geographisch-geschicht-
lichen Anhang zusammengefaßt worden.
Die kunstgeschichtlichen Anhänge, welche in ihrer ersten Anordnung
so allgemeinen Beifall fanden (können sie doch vielen Schülern die An-
schaffnng eines Bilderwerkes ersparen), hat Herr Direktor Dr. Brandt er¬
neut durchgearbeitet. Dieselben dürften dadurch an Brauchbarkeit noch
gewonnen haben: eine andere Technik des Drucks erhöht wohl den unter-
richtlichen Wert der sorgfältig gewählten Abbildungen.
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