Fürsten, und sprach : Sehet das Zeichen unsrer
Erlösung ! Sehet die Zierde , und die Stütze al¬
ler Reiche! Mit diesem Zepter will ick den Unter-
thanen Reckt sprechen > und die Reichsfeinde
schlagen. Er sprachs , und küßte das Kreuz, und
gabs den Andern zu küssen, die es willig thaten, und
nun ohne Widerrede huldigten.
Eberhard der Zänkische, Herzog vonWürtem-
berg) und Ottokar König in Böhmen waren Ru¬
dolfs vorzügliche Feinde ; der Erste war bald ge-
demüthigt; der Zweyre gab ihm langer zu schaffen.
Ottokar weigerte sich , Rudolfen als Kaiser zu er¬
kennen - Und ihm zu huldigen ; zudem hatte er Oe¬
sterreich / und andere Lander wider alles Recht an sich
gerissen , und wurde von den Oesterteichern, Steuer¬
markern , und andern seiner tyrannischen Regierung
wegen bey dem Kaiser angeklagt, Rudolf berief
ihn dann auf den Reichstag ; er stellte sich aber nicht,
und war noch verwegen genug, dem Kaiser durch
seinen Gesandten öffentliche Beschimpfungen zu sa¬
gen , und die Gesandten des Kaisers wider alles
Völkerrecht aufhangen zu lassen,
Rudolf rückte also mit einem Heere in Oester¬
reich , und zwang die Wiener, Ottokarens Anhän¬
ger , zur Uebergabe, den stolzen König selbst Zur Un¬
terwerfung , und Huldigung, bey der die Vorhänge
des Gezeltes , unter dem die Handlung geschah , auf
einmal berab fielen, und Ottokaren den Kaiserlichen
und Böhmen zu den Knieen des Kaisers liegend
zeigten - der nun mit Böhmen - Und Mahren her
lehnet