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Astronomie. 
gut, künftig nicht mehr vor einem Cometen erschrecken, und 
ihn als den Boten eines großen Unglücks ansiaunen. Denn 
diese Wissenschaft, die uns die Sterne als unbeschreiblich 
große Welten Gottes kennen lehrt, rottet die niedrigen Bei 
griffe des Pöbels, die er sich von einem Sterne macht, gänz¬ 
lich aus, veredelt dagegen unsern Geist, und preßt uns den 
sehnlichen Wunsch aus, diese erhabenen Welten völlig in 
der Nähe kennen zu lernen; welchen Wunsch aöw unser 
gütiger Schöpfer erst alsdann erfüllt, wenn wir eise neue, 
himmlische, unsterbliche Hülle haben werden: da werden 
wir Gott, d. i. seine Werke sehen von Angesicht zr Ange¬ 
sicht. — Noch müßte id) Euch sagen, Kinder, d«ß diese 
Wissenschaft, die Astronomie, uns eigentlich dazu beförder¬ 
lich ist, unsere Erde selbst genauer kennen zu lernen; denn 
mit ihrer Hülfe wissen wir die Größe und die Gestalt dieses 
unfers Erdballs genau; durch sie wissen wir die Erdkugel 
zu umschiffen; durch sie ist der Handel und die SchUahrt 
bis zu den entferntesten Ländern ausgebreiret wor-en —- 
doch ich nrerke, Ihr seyd neugierig, wir wollen elfo zur 
Sache selbst gehen. 
Von der Sonne. 
Die Sonne ist kein Feuerpfuhl, wie manche urtter 
Euch meynen, sondern eine bis zum Erstaunen große, 
leuchtende und wärmende Kugel: denn sie ist — das 
bedenket einmal — i, 13200c mal größer, als unsere Erde, 
und ihre Entfernung von uns beträgt über 20 Millionen 
Meilen. Ihr wisset jetzt, daß eine mäßig geladene Kano¬ 
nenkugel über loooo Fuß in einer Secunde stiegt; sie 
brauchte also, wie ich Euch gleichfalls gesagt habe, 25 Jahre 
Zeit, ehe sie in die Sonne käme, wenn sie immer fortflie; 
gen könnte. Das bedenket Einmal, so wird Euch die bis 
zum
	        
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