48b §. 151. Europ. Bildungsstand bis zum Ende d. 18. Jahrh. 
Die Namen der merkwürdigsten Männer der Wissenschaft, welche in dieser 
Periode in England auftraten, sind: der als Atheist verfolgte Philosoph 
H o bbes (1588—1079), der materialistische Philosoph Locke ch 1704, der 
Moralphilosoph ShafteSbury ch 1713; der skeptische Historiker H u m e ■[ 
1776 (durch seine Geschichte England's), Robertson ch 1793 (durch seine 
Geschichte Karl's V), Gibbon, 1737—94, (durch seine Geschichte vom Verfall 
und Untergang des römischen Reichs); die politischen Redner Pitt d. ä. ch 1778 
und Burke ch 1797, der kritische Philolog Bcntlcy, der StaatswirthschaftS- 
lehrer Adam Smith ch1790; die Astronomen Isaak Newton ch 1727 und 
Herschel 1740—1822; der Physiker Cavendish 1733—1810, der Chemiker 
Prtstley 1733—1804, der Mediciner Brown ch 1788. 
In Frankreich führte das vorherrschende Streben nach dem Nützlichen 
auf den vorzugsweisen Betrieb der Naturwissenschaften, worin der Bo¬ 
taniker Iussieu ch 1777, der Naturhistoriker Buffon ch 1788 und der Che¬ 
miker Lavoisier 1743—94 hervorragen; die Philosophie repräscntiren Bayle 
ch 1706 (durch seine skeptische Kritik), Montesquieu ch 1755 (durch seinen 
„Geist der Gesetze"), der Genfer I. I. Rousseau ch 1738 (durch seine neue 
Hclotse und seinen Emil über Erziehung), der schon oben §. 149 it. 150 
näher bezeichnet«: Voltaire 1694—1778, und die ebenfalls schon genannten 
Encyclopädisten D idcrot ch 1784 und d'Alembcrt ch 1789. 
In Deutschland chob sich die Wissenschaft zunächst durch den das ganze 
Wissensgebiet umfassenden Leibnitz 1646—1716, welcher vorzugsweise die P h i 
losophic anbaute, die dann weiter gefördert wurde durch Chr. v. Wolf 
1679—1754, Immanuel Kant 1724—1804, Hamann 1730—88, Herder, 
Jakobi 1743—1819 und sichte 1762—1814, (Schelling und Hegel ge¬ 
hören mehr dem 19. Jahrhundert an). Weiter sind mcrkenswerth in der 
Philologie und Alterthumskunde: I. M. Geßner ch 1761, 
Ernesti 1- 1781, Winkelmann 1717-68, Heyne 1729-1812, I. H. 
Boß 1751—1826, F. A. Wolf 1757—1825; — in der G c s ch i ch te und 
Staatslehre: Justus Moser j 1794, Schröckh 1733—1808, S chlö- 
z er 1735-1809, Spittler 1752-1810, Jobannesv.Müller 1752-1809 
(Rieb uhr und Heeren gehören mehr in das 19. Jahrhundert); — in der 
Mathematik der schon genannte L e i b n itz und Euler ch 1783; — in den 
Naturwissenschaften: Otto v. Gucrike ch 1686, Erfinder der Luft¬ 
pumpe, Blumenbach ch 1752, der Mineralog Werner 1749—1817; — 
in der Rechtswissenschaft: Pufendorf, Thomastus, Pütter 
und Moser. 
In den Niederlanden machten sich berühmt die Philologen P. Bur¬ 
mann ch 1764, Drakenborch ch 1748, Hemsterhuis ch 1766, Valke- 
naer ch 1785, Dav. Rubnken ch 1798, Wyttenbach 1747—1819; der 
Astronom Huygens ch 1695, der Mediciner Boerhave ch 1738. 
Bon Italienern sind zu nennen: der Geschichtschreiber Muratori ch
	        
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