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„Jewelk inkomen man untveit erve 
binnen dem lande to sassen na des 
landes rechte unde nicht na des mannes, 
he si beier oder svaf oder vranke. “ 
(S. I. Buch, Art. 30.) 
c) Von den Trägern 
„Al werlik gerichte hevet begin 
von köre; dar umme ne mach nen sät 
man richtere sin, noch neman, he ne si 
gekoren oder belent richtere.“ (S. I, 55.) 
„Die düdeschen solen durch recht 
den koning kiesen. Svenne die 
gewiet wert von den bischopen die dar 
to gesät sin, unde uppe den stul to 
aken kumt, so hevet he koniglike walt 
unde konigliken namen. Svenne in die 
paves wiet, so hevet he des rikes ge- 
walt unde keiserliken namen. — Den 
koning küset man to richtere over egen 
unde len unde over jewelkes mannes lif. 
Die keiser ne mach aver in allen landen 
nicht sin, unde al ungerichte nicht 
richten to aller tiet, dar umme liet he 
den vorsten grafscap unde den greven 
scultheitdum.“ (S. III, 52.) 
„Die koning is gemene richtere over 
al.“ (S. III, 26.) 
,,In svelke stat des rikes de koning 
kumt binnen dem rike, dar is ime le- 
dich monte unde toln, unde in svelke 
lant he kumt, dar is ime ledich dat 
gerichte, dat he wol richten mut alle 
die klage, die vor gerichte nicht be- 
gunt noch nicht gelent ne sin. — Svenne 
die koning oc alrest in dat lant kumt, 
so solen ime ledich sin alle vangene 
uppe recht, unde man sal sie vor ine 
bringen unde mit rechte verwinnen oder 
mit rechte laten.“ (S. III, 60.) 
,,Jewelk man havet sin recht vor’ 
me koninge. — Jewelk man mut ok 
antwerden vor’ me koninge in allen 
steden na sime rechte unde nicht na 
des klegeres rechte.“ (S. III, 33.) 
„Die marcgreve dinget bi sines 
selves hulden over ses weken, dar vint 
jewelk man ordel over den anderen, den 
man an sime rechte nicht bescheiden 
ne mach.“ (S. III, 65.) 
„Jedwelcher hereingekommene Mann 
empfängt Erbe in dem Lande zu Sachsen 
nach des Landes Recht und nicht nach des 
Mannes, er sei Bayer oder Schwab oder 
Franke." 
des öffentlichen Rechts. 
„Alles weltliche Gericht hat Beginn 
vom Küren; darum mag kein einge¬ 
setzter Mann (— Beamter) Richter sein, 
noch (irgend) jemand, der nicht gekorener 
oder belehnter Richter sei." 
„Die Deutschen sollen durch (— nach) 
Recht den König küren. Wenn der 
geweiht wird von den Bischöfen, die 
dazu gesetzt sind, und auf den Stuhl zu 
Aachen kommt, so hat er königliche Ge¬ 
walt und königlichen Namen. Wenn ihn 
der Papst weiht, so hat er des Reiches 
Gewalt und kaiserlichen Namen. — Den 
König kürt man zum Richter über Eigen 
und Lehn und über jedwelches Mannes 
Leben. Der Kaiser kann aber in allen 
Landen nicht sein, und alles Unrecht nicht 
richten zu aller Zeit, darum leiht er den 
Fürsten Grafschaft und den Grafen Schult- 
heißtum." 
„DerKönig ist gemeinerRichter über alle." 
„In welche Stadt des Reiches der König 
kommt binnen dem Reiche, da ist ihm 
ledig Münze und Zoll, und in welches 
Land er kommt, da ist ihm ledig das 
Gericht, daß er wohl richten möge alle 
die Klagen, die vor Gerichte noch nicht 
begonnen, noch geendet sind. — Wenn der 
König auch zuerst in das Land kommt, 
so sollen ihm ledig sein alle Gefangenen 
zu Recht, und man soll sie vor ihn bringen 
und mit Recht überwinden (— überführen) 
oder mit Recht entlassen." 
„Jedwelcher Mann hat sein Recht vor 
dem Könige. — Jedwelcher Mann muß 
auch antworten vor dem Könige in allen 
Stätten nach seinem Rechte und nicht nach 
des Klägers Recht." 
„Der Markgraf dinget bei seiner 
selbst Hulden über sechs Wochen, da findet 
jedwelcher Mann Urteil über den anderen, 
den man an seinem Rechte nicht beschelten 
mag."
	        
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