284 Erste Periode.
Langsam erzkehr eine höhere Hand unser Geschlecht zu
einer sichern und fejben Zeit. Wir Menschen, die wir in
der Mitte vcn Begebenheiten und Verhältnissen stehen, deren
Ende mit Nacht verhüllt ist, vermögen eS freilich nicht, ein¬
zusehen, wie der Fetischismus und Iabäismus, der
H e r o e n d i e n st und die vielseitig gestaltete alte Mythologie
mit dem Monotheismus zugleich auf der Erde die Masse
der religiösen Volksbegrisse enthalten können, und der Glaube
an ein Schattenreich (Scheol), oder an eine Seelen¬
wanderung, wie das Elysium und der Tartarus,
der Todtenkultus der Aegypter (in dem Balsamiren ihrer Lei¬
chen) und der Etrusker (die ihm dw Ausbildung der Künste
verdankten) zu der moralischen Ueberzeugung von der Unsterblich¬
keit sich-verhalte; wir begreifen nicht, wie alle Gestalten'
in Formen des Despotismus, der Eroberungssucht, der Prie¬
sterherrschaft, des kaufmännischen Geistes der Phönicier und der
Karthager, des Arisiokratismus und Demokratismus in allen
alten Republiken und Republiketten, vom schwarzen Meer an
bis Massilia und Sagunt, — wie alle diese Gestalten und
Formen erst erschöpft werden mußten, ehe bessere Regierungen
und zweckmäßigere Staatsverfassuugen sich bilden könnten, und
warum so unzählich viele Völker die Schuld ihrer Verirrungen
mit ihrer Auflösung und mir ihrem gänzlichen Untergange ent¬
richteten; aber groß muß der Plan seyn, der in dieses Chaos
Ordnung uns Harmonie bringt, und alle mit Freiheit begabte
Geister zu dieser Ordnung und Harmonie, durch die Rathsel
der Gegenwart hrndutchsühret! —
Zweite