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Haus der Welfen, der so großen Einfluß auf Teutsch-
land hatte. Die Welfen waren ein uraltes teutsches
Geschlecht, das von seinem Ahnherrn Welf den Nah¬
men führte. Heinrich der Stolze, das Haupt dieses
Hauses zu Konrads III Zeit, herrschte von der Nord¬
see bis zum mittelländischen Meere. Er besaß, außer
seinem Herzogrhum Baiern, ansehnliche Güter von sei¬
ner Mutter, er bekam mit seiner Gemahlinn, einer
Tochter des Kaisers Lothar II, reiche Besitzungen in
Niedersachscn, welche einen Theil der jetzigen hanovcri-
schen und braunschweigischen Länder ausmachtcn, und
erhielt endlich von seinem Schwiegervater auch noch das
Herzogthum Sachsen. Er sollte, nach dem Willen des
Kaisers, eines der beiden Herzogthümer abgcbcn; aber
er starb bald nach dem Anfänge des Krieges, den er
deshalb ansing, und hinterließ einen zehnjährigen Sohn,
Heinrich, der sich später durch seinen Heldenmuth Den
Beinahmen der Löwe erwarb. Der Kampf dauerte
fort bis in die Regierungszeit des zweiten Kaisers aus
dem Hause Hohenstaufen, Friedrichs!, der KonradS
Brudersohn war. Der junge Heinrich fand bei dem
neuen Kaiser günstigere Gesinnungen. Er erhielt daS
ihm entrissene Baiern zurück, und aus Dankbarkeit
folgte er dem Kaiser nach Italien, wo die mächtigen
Städte der Lombardei sich von der Herrschaft der Teut-
schen frei zu machen suchten, und stritt tapfer an Fried¬
richs Seite. Zwanzig Jahre später aber wurde die
Eintracht zwischen dem Kaiser und Heinrich gestört,
weil Friedrich den Herzog im Besitze seiner Güter zu
stören drohte. Heinrich zog mit seinem Kriegsvölkern
ab, als der Kaiser in Italien (1175) in der bedrängte*
sten Lage war. Gleich bei seiner Rückkehr nach Teutsch-
land nahm Friedrich Rache. Heinrich ward ln der
Versammlung der reutschcn Fürsten seiner Relchsländcr
verlustig erklärt. Er griff zu den Waffen, und schlug
sich tapfer, erlag aber endlich, und unterwarf sich dem