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zum Kampf schwerfällig waren. Octavianus Landhcer betrug
80,000 Manu zu Fuß mit 12,000 Reitern, und seine Flotte
bestand aus 250 kleinen Schiffen, die aber leicht beweglich und
trefflich bedient waren. Vor Allem kam es ihm sehr zu Stat¬
ten, daß der bewährte Seeheld Agrippa sie befehligte. Des
Antonius Schiffe bildeten einen dichten Wall, den die Feinde
lange Zeit vergeblich zu durchbrechen suchten. Endlich gelang
es, und es entstand eine Oeffnung, in die Octavianus Schiffe
eindrangen. Bei diesem Anblick fuhr Cleopatra, die mit ihren
Schiffen hinter der Schlachtreihe gehalten hatte, davon, und
Antonius, der ihr Schiff an dem Purpursegel erkannte, segelte
ihr pfeilschnell nach. Die Flotte kämpfte noch fort; zuletzt
aber mußten sich die Schiffe, ihres Führers beraubt, dem Oc¬
tavianus ergeben. Das dem Antonius treu ergebene Landheer
wartete noch sieben Tage auf seine Rückkehr, dann streckte es
auch die Waffen und ergab sich dem Sieger. Dieser gründete
an der Stelle, wo sein Lager gestanden hatte, die Stadt Ni-
copolis und gründete die Attischen Spiele.
2>n folgenden Jahre zog Octavianus gegen Aegypten, wo
Antonius und Cleopatra ihr üppiges Leben fortgeführt hatten.
Von allen seinen Truppen verlassen, empfing jetzt Antonius
von der Cleopatra, die sich seiner zu entledigen wünschte, die
Nachricht, sie habe sich getödtet. Nun wollte auch er nicht
länger leben und durchbohrte sich mit seinem Schwert. Als
er aber, in seinem Blute liegend, hörte, daß sie noch lebte,
verlangte er zu ihr gebracht zu werden. An Stricken wurde
er in das obere Stock des Grabgewölbes hinaufgezogen, in
das sie sich begeben hatte, und starb in ihren Armen. Nun
versuckte die listige Cleopatra, den siegreichen Octavianus durch
ihre Reize zu gewinnen. Als ihr dies nicht gelang und Oc¬
tavianus merken ließ, daß er sie zu seinem Triumphe aufspare,
beschloß sie zu sterben. Man fand sie, entseelt auf einem Ruhe¬
bett liegend, im königlichen Schmuck; an ihrem Arme wollte
man seine Stiche bemerken, die entweder von Nadeln oder von
giftigen Nattern herrührten. Octavianus ließ -sie mit könig¬
lichen Ehren bestatten.