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verficht das Herz des Königs schwellen, als er, selbst vielleicht
der größte und schönste Mann seines Heeres, zu Wagen durch
die Reihen snhr und dann ans einer sidonischen Prachtgaleere
unter goldenem Zelte thronend seine stolze Flotte musterte! Es war
eine furchtbare Heimsuchung, die sich gegen das schöne Griechen¬
land heranwälzte. Aber die Hansen des Sultans wurden
durch Peitschenhiebe zum Marsch und in die Schlacht getrieben;
die Hellenen stritten für ihre Freiheit und ihre Gesetze. Und
zwar waren es Sparta und besonders Athen fast allein,
welche den ruhmvollen Kampf nm Hellas' Fortbestand durch¬
fochten ; die anderen Staaten schwankten und lauerten, bis die
Entscheidung fiel, oder sie schickten dem Könige Erde und Wasser
als Zeichen ihrer Unterthänigkeit.
Nordgriechenland, das thessalische. Kesselland mußte preis¬
gegeben werden; aber der Engpaß, der aus dem kleinthessalischen
Lpercheios-Thal nach Hellas führte, kaum breit genug für einen
Wagen und durch eine halbverfallene Mauer abgeschlossen, bot
eine günstige Stellung zur Abwehr. Von den warmen Quellen,
welche hier am Abhange des Öta entsprangen, hieß die Stelle
Thermopylä, Warmthor. Hier erwartete der junge Spar¬
tanerkönig Leoni das mit 300 Hopliten uud 5000 Bundes¬
genossen den übermächtigen Feind, während in den nordeuböischen
Gewässern, beim Vorgebirg Artemision, die Flotte ihm die
Flanke deckte.
Terxes lachte, als er die Anzahl der Griechen erfuhr und
wie sie das Haupt schmückten zur Schlacht. Kerntruppen gingen
vor gegen den Paß; am Abend kamen sie zurück ohne Erfolg,
mit schwerem Verlust; es waren „viele Leute, aber wenig Männer".
Unter des Königs eigenen Augen griffen am folgenden Tag
seine „Unsterblichen" an, eine goldstrotzende Gardetruppe von
10000 Mann, die mit Wagen und reichlicher Bedienung ins
Feld rückten. Die Griechen lockten sie durch verstellte Flucht in
den Engweg, um sie dann unversehens zu fassen uud in un¬
widerstehlichem Anprall über den Haufen zn werfen. Schon war
der König in Sorgen um sein ganzes Heer; da erbot sich ein
Eingeborener, Ephialtes hieß der Elende, um schnödes Geld
einen halbverschollenen Fußpfad über das Gebirge zu zeigen.
In einem Nachtmarsch führte er die „Unsterblichen" durch den
Eichwald auf den Kamm, welchen tausend Phoker besetzt
hielten; denn nach ihrem Lande Phokis mündete der Pfad.
Sie wurden geworfen. Im Morgengrauen erfuhren die Hellenen
durch Vorposten und Versprengte ihr Verhängnis. Angesichts
des sicheren Unterganges entließ Leonidas die Bundesgenossen;
nur die Thebaner hielt er zurück aus Mißtrauen, »nd die