Vorwort sur fünften Infìnge.
Vorwort der fünften Auflage dieses zweiten Heftes macht
von Nenem anf die methodische Anlage des gckllzeu Buches auf¬
merksam, weil es bei einem Schulbuche von großer Wichtigkeit
ist, die Gesichtspunkte nicht zu verlieren, nach denen der Stoff
sich gliedert. Der Verfasser bleibt, trotz mancher Einwendungen,
die gegen seine Behandlungsweife erhoben worden sind, bei dem
ursprünglichen Plane stehen; er will ihn nicht nur auf den
Elementarunterricht, sondern im Allgemeinen auf den Geschichts¬
unterricht überhaupt angewendet wissen. Geschichten bilden
die Grundlage, die zweckmäßigste Vorbereitungsstnse für den Ge¬
schichtsunterricht, so wenig sie Anspruch daraus machen, den
Schüler über das Wesen der Geschichte auszuklären. Die Ge¬
schichte hervorragender Völker, zu denen wir vor Allen die Griechen
und Römer zählen, an die sich dann die Bewohner des Vater¬
landes im weitern und engern Sinne schließen, bildet den Ueber-
gaug zur pragmatischen Darstellung. Danach bestimmt sich auch
Form, Ton und Haltung des Ganzen. Während in den Lebens¬
geschichten einzelner Persönlichkeiten, in der Erzählung hervortre¬
tender Ereignisse der einfachste, dem Verständniß des angehenden
Schülers nahe liegende Ton herrschen muß, erweitert sich in der
Völkergeschichte der Gesichtskreis des Schülers, und die Sprache
wendet sich an ein entwickelteres Verständniß; sie giebt ihren
schlichten Ton aus, dringt ernster in das Wesen der Sache ein
und bringt es zu Völkergrnppen, aus welche sich das Gebäude
der pragmatischen Geschichte stützen soll. Eine über das Maaß
hinausgehende Angabe des Sachlichen ist hierzu nicht erforderlich,
und diejenigen Lehrer, welche unbedingte Gründlichkeit und Aus¬
führlichkeit des Stoffes aus dieser Stufe beanspruchen, verkennen
das Wesen des vorbereitenden Unterrichts, welches mehr in der
Methode, als in dem Stoffe wurzelt. Aus diesem Grunde ist in