fullscreen: Orientalische und griechische Geschichte (Teil 1)

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1. Eupolis aus Athen, gestorben noch vor dem Ende des pelo- 
ponnesischen Krieges. Nur Bruchstücke erhalten z. B. von den "Aar^aroi rj 
"AvSftoyvvai, Nov/M]riai, Kolaxe?, Mafjixag, Butttch, Xqvoovv yivoz. 2. 9t r t ft 0 * 
phanes von Athen 427—388; er griff besonders den Kleon an. 426 in 
den BaßvXtbvioi (Wahl der Beamten durch Los und x£lQOTOv(a verspottet). 
425 ’AxctQvrjs (Kriegslust des Lamachos verhöhnt, zum Frieden geraten). 
424 ‘iTmijs (gegen die Demagogie des Kleon). 423 Neyslai (gegen die 
Sophisten und Sokrates). 422 Zyyxe? (gegen die Prozeßsucht der Athener). 
422 El^r/vt] (für ben Frieden). 414 ''Oqvl&s? (mit der Gründung der 
NeipeXoxoxxvyia unb ber Bvgelrepnblik werben bie schtombelnben Unter¬ 
nehmungen ber Athener ^Sizilien^ gegeißelt). 411 Avoior (für ^rieben). 
411 Qea/jocpoqiüZovoai (Sittenverberbnis ber athenischen Weiber unb 
Dichtkunst bes Euripibes unb Agathon). 405 Bär^aXoL (Parobie auf 
Aischylos unb Euripibes). 392 (?) ’Exxltjaiätovocci (gegen einen bemo- 
kratischen Staat mit Güter- unb Weibergemeinschaft). 408 unb 388 nioZ- 
To« (Gott bes Reichtums toirb sehenb unb verteilt bie Güter nach Verbienst). 
Mittlere Komödie xw/uwöslv) unb bie neuere 
— Verfall. 
Epiker: Antimachos aus Klaros (Ion.), gegen Eube bes 
peloponnesischen Krieges: Orjßalg. Elegisches Liebesgebicht: ^/vdrj. 
Choirilos von Samos, Günstling bes Lysanbros, bann am 
Hofe bes Archelaos von Makebonien: IJsQOrjig ober IIsQOLxd, 
Sieg ber Athener über Xerxes verherrlichenb. 
Philosophie: Lenkippos, Begrünber ber Atomen- 
lehre, unb Demokritos von Abbera (?), Vollenber bes 
atomistischen Systems, bezeichnen schon einen Umschwung gegen 
bie Anschauungen ber Früheren. Sein Schüler ber Arzt Hippo- 
krates (auch berjentge bes Gorgias unb Probikos [s. u.]). Die 
zersetzenbe Atomistik wirb übertragen auf bie Logik von ihren Nach¬ 
folgern, ben 
Sophisten — ursprünglich nur Name ber bamals immer 
zahlreicher werbenben Lehrer ber Berebsamkeit unb Staats- unb 
Lebensweisheit, allmählich aber Bezeichnung ber bei ihnen vor¬ 
herrschenen Richtung: rhetorische Behmtblung aller großen Fragen 
des Daseins^ eine (puivof.itvrj oocpia «XX1 ovx ovou, eine xaXov^trrj 
ooffiu, ovou ds nsivoTrjg noXirixr] y.ai ÖQaoxriQiog ovveoig}) Anstößig 
war bas (bisher ungewöhnliche) Lehren für Gelb; boch keineswegs 
„Sophistik" im tnobernen Sinne, obgleich viel Spitzfinbigkeiten. 
Protagoras von Abbera, lehrt in Attika unb Sizilien: 
ndvTiov /QTjfiuTCOV f-ibXQOV av&Qwnov elvai. 
Gorgias aus Leontinoi ca. 490—400, Meister im Stegreif¬ 
reben, mit künstlichem Satzbau (Antithesen, Bilber). Das Wesen ber 
Dinge kann nicht erkannt werben (vgl.n.J.Kant: Das Ding an sich). 
Hippias aus Elea. — Probikos aus Keos (Herakles am 
Scheibewege). 
’) Analogie: Die Methobe ber Jesuiten in ihrer Art unb Entartung.
	        
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