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Gegenden der Erde ein Mensch mit Gewalt zum Her¬ 
scher über seine Mitbürger erhoben haben. 
Doch gewiß war dies nicht überall und auch nicht 
gewöhnlich der Grund zur Oberherschaft einzelner: son¬ 
dern cas Streben nach eigener Sicherheit, das Gefühl 
der Unbequemlichkeiten in dem Zustande der ungebunde¬ 
nen Willkür, brachten den Menschen wohl zu der Ein¬ 
sicht, daß der Mensch nie zu dem Genuß der Freiheit ge¬ 
langen könne, zu der ihn Gott freilich geschaffen habe, 
wenn zugleich die Freiheit einem jeden bliebe, ungestört 
seinen, Launen und Leidenschaften folgen zu können. — 
Auch litten einzelne keine Gesellschaften oft von den An¬ 
griffen anderer Schaaren. Hier mußten sie es ebenfalls 
füalen, wie nothwendig es sei, aller Kraft zu Einem 
Zweck zu vereinigen, Eines Willen zu gehorchen' und 
wie sehr die Tapferkeit Eineo die Uebrigen zu Mutharuf- 
reize. So unterwarfen sich hie Menschen freiwillig ei¬ 
nem Oberhaupte, einem Fürsten, König,' der sie ge¬ 
gen Beleidigungen von Andern schützte: entweder gegen 
Beleidigungen ihrer Mitbürger, indem er Recht sprach, 
und die Schuldigen strafte; oder gegen die Angriffe aus¬ 
wärtiger Völkerschwarme, indem er sich an die Spitze 
ihres Heerzuges stellte, die Feindseligkeiten mit Muth 
und Verständigkeit abzuwehren. Dies scheint der Ur¬ 
sprung der Bereinigung der Menschen zum Staate un¬ 
ter Einem Oberherrn gewesen zu sein, und einzelne Bei¬ 
spiele aus der Geschichte bestätigen diese Gedanken. 
Nimrod, so erzählt Moses, i Mos. i o, 8, 
sei der Erste gewesen, welcher angefangen habe mächtig 
zn sein ans der Erde; fügt aber hinzu, daß er ein geschick¬ 
ter und berühmter Jager gewesen sei. — Unstreitig hat¬ 
te sich Nimrod in den häufigen Jagden gegen das Wild, 
wovon in jenen frühen Zeiten die Wälder sehr voll waren, 
' durch