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15) Friedrich II.
Herzog von 1797—1803.
Friedrich II. war ein Fürst von großen Gechtes-
gaben und einer seltenen Kraft des Willens.
Im Kriege der Franzosen mit den gegen sie verbün¬
deten Mächten, zu denen besonders Oestreich geborte,
stand Friedrich anfangs auf Seiten der letzteren. Als
aber die ersteren i. I. 1800 unter General Moreau
wieder siegreich vordrangen, mußte Württemberg an sie
6 Millionen Franken Brandschatzung bezahlen. Dre.
altberühmte Festung Hohentwiel wurde in Folge von
Uebergabe geschleift, und der Herzog selbst flüchtete sich
nach Wien, bis der Lüneviller Friede (1801) seine
Rückkehr erlaubte. Da Mömpelgard und die andern
Besitzungen jenseits des Rheins an Frankreich abgetreten
werden mußten, so wurde der Herzog mit E l l w a n g e n,
Eßlingen, Gmünd, Rottweil, Reutlingen,
Heilbronn rc. entschädigt und zugleich zum C h u r-
f ü r st e n des deutschen Reichs erklärt (1803).
Das Lchmfürstenthum Württemberg.
Von 1803 — 1800.
Weil Friedrich die neuen ansehnlichen Erwerbungen
unrer dem Namen Neuwürttemberg zu einem von
der übrigen Landesverwaltung ganz getrennten Gebiet
vereinigte, gerieth er in Mißhelügkeiten mit den Land¬
ständen, wobei er sein Trachten nach unumschränkter
Herrschaft immer deutlicher zeigte.
Inzwischen brach ein neuer Krieg Frankreichs mit
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