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diesem Feldzug gebrochen, und die große dreitägige Völ¬
kerschlacht bei Leipzig (10. bis 18. Okt. 1813)
entschied das Schicksal Deutschlands. Der Rheinische
Bund löste sich auf, und die Württembergischen Truppen
kämpften nun unter Anführung des Kronprinzen Wilhelm
für Deutschlands Sache. Die Württemberger ernteten
wie früher, so auch jetzt auf französischem Boden, be¬
sonders bei Bricnne und Montereau (29. Ianr. unb
18. Febr. 1814) den Rubm großer Tapferkeit, der
Kronprinz noch den weitern eines bedeutenden Feldherrn¬
talents. Als Napoleon i. I. 1815 den vergeblichen
Versuch machte, wieder Herr von Frankreich zu werden,
mußten die Württemberger unter ihrem Kronprinzen
abermals ausziehen und fochten ruhinvoll bei Straßburg.
Von den Entschädigungsgeldern, welche Frankreich nach
dem Frieden an die Verbündeten zu bezahlen hatte, er¬
hielt Württemberg einen Antheil von 5 Millionen Gul¬
den, und bis zum Jahr 1818 lagen Württembergische
Truppen in jenem Lande.
In diesem Zeitraum hatten sich die äußern Ver¬
hältnisse Württembergs zwar günstig gestaltet, aber der
Zustand des Landes konnte nicht glücklich sein. Die
Staatsschuld wuchs bedeutend, die Last der Abgaben,
Einquartierungen u. s. w. war fast unerschwinglich;
Handel und Verkehr lagen darnieder. König Friedrich
vermehrte und verbesserte jedoch die Landstraßen, grün¬
dete und vervollkommnete die Eisenwerke und schuf die
königlichen Anlagen zu Stuttgart und Ludwigsburg.
Während der Verhandlungen über eine neue Verfassung
des Landes starb Friedrich schnell den 30. Okt. 1816
und wurde in der Gruft zu Ludwigsburg beigesetzte
Auf ihn folgte sein Sohn: