Full text: Historisches Bilder-Buch für die denkende Jugend

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Scharnhorst war der Vater der Landwehr, der Männer¬ 
truppe, die unter Blücher und York bei Wartenburq 
Wunder der Tapferkeit gethan hat. 
Er schlug dem Franzosen ein Schnippchen. Als Napoleon 
dem König von Preußen verbot, mehr denn 40 000 Soldaten 
zu halten, ließ Scharnhorst diese 40000 ausbilden und 
schote sie wieder in die Heimat. Schnell wurden andre 40000 
einberufen und ausgebildet und wieder in die Heimat geschickt. 
So dauerte es nicht lange, da waren 100000 und mehr 
Jünglinge und Männer mit der Waffe vertraut und ihre 
Kriegsausrüstung lag fix und fertig auf der Kammer. 
Bei dem ersten Freiheitsruf stand nun das ganze Volk 
in Waffen und der Franzose wunderte sich nicht wenig wo 
der Preußenkönig die vielen Soldaten her hatte. 
So ähnlich ist es jetzt noch; das Preußenvolk ist „ein 
Volk in Waffen" und wehe dem, der es angreifen will.' 
Ein schöner Soldatentod war dem General Scharnhorst 
beschieden. 
Sei Groß-Görschen verwundet, reiste er, der Wunde 
"°ch Österreich, um den Kaiser Franz zur Teilnahme an 
dem Rachekriege wider die Franzosen zu bewegen. 
In Prag starb der Held an seinen Wunden. 
Bei Wöbbelin unter einer Eiche schläft ein junger Dichter 
und Freiheitskämpfer, Theodor Körner. Der hat den 
Franzosen mit seinen Liedern und mit seinem Schwerte 
genug zu schaffen gemacht, bis eine tückische Kugel seinem 
jungen, hoffnungsvollen Leben ein Ende machte. 
Nicht wahr, auf solche Helden darf unser Volk doch ftok 
sein?! Thut's ihnen nach! 
Friedrich Wilhelm IV. 
(1840.) 
Nach den Freiheitskriegen kam eine lange Zeit der Ruhe 
und des Friedens über Europa. Frankreich war bis zum 
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