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Südlicher Theil.
Nebenflüssen. Der See Tsaad, 43 M. I. mit Steppcnfl. Die Einwoh¬
ner sind Neger, welche theils nomadisch, theils in Städten u. festen
Wohnsitzen leben. Die wichtigsten bekannten Städte sind:
* Tombuktu, in NW. am l. U. des Nigers, 25,000 E. meist
Neger; 5 Paläste, Moscheen, große Karavaus. Großer Karawanendurch¬
zug. — Don Tombuktu liegt:
Sñnsñdincr, st w. 11,000 (5. Moscheen aus Erde; Handel m. Gold¬
staub, Baumwollenzeug rc. — Scgo, st w. am Niger, m. Erdmaueru,
maurische Moscheen. — v. am Niger, Handelsst. — Bnvnu,
im NO. am See Tsaad, 3o,ooo E. Großer stein. Palast, Moscheen,
Schulen, Marktplätze, Fabr. Kanonengieß. Handel.
c. Senegambien hat, eben so wie Nigritien und die Wüste Sa¬
hara, nur 2 Jahrszeiten, die trockene und die nasse. Es liegt westl.
von Nigritien, zwischen der Wüste Sahara im N. der Sierra Leona
u. dem Konggebirge im S. und grenzt ans atlant. Meer. Flüsse:
der Senegal, O.. ein See im Konggebirge, und der Gambia, 130
M. l. an seiner Münd. 4 M. br. Zwischen den Münd. dieser Flüsse
liegt das grüne Vorgebirge. Elephanten, Löwen, Tiger, Giraffen,
Krokodile, Riesenschlangen, Strauße, Kamele, Pferde, Rindvieh rc.
giebt es hier wie in Nigritien. Aber Gummi, Mastir, Ebenholz, Gold,
sind die Handelsprodukte. Die Einwohner, Neger, von glänzend
schwarzer Farbe, sind meist Fetischanbeter, und theilen sich in viele
Stämme, z. B. Fnlier, Jalosfen, Feloupen rc. Im Lande viele, aber
wenig bedeut. Städte, u. an mehreren Orten haben sich Europäer an¬
gesiedelt, welche Handel treiben. Brittische Colonie auf d. Insel Btt-
lam. Insel Senegal m. 10,000 E.
Die 10 Inseln des grüne'! Vorgebiraes oder Lap - verdischen In¬
seln, 78 s^jM. m. 36,000 E. sind unfruchtbar, gebirgig, wasserarm u.
ungesund. Die größte ist San Jlago, 56 gerade w. vom grünen
Vorgebirge, 12,000 E- Ilha de Fuego (Feuerinse!) hat e. Vulkan.
II. Der südliche Theil.
Die Westküste u. ein Theil d. Ostküste von Afrika ist nur bekannt
u. enthält im W. am äthiop. Meere Guinea, im S. das Capland,
im O. am ind. Meere Monomotapa, Aanqnebar und Ajan. Das
innere Hochland ist fast ganz unbekannt. Die ungeheuren Länder s.
von den Mondsbergen nennt man Aetbiopien. Die Länder der Schag-
gas, der Gallas u. der Caffern liegen südlicher. Im Innern muß
die Hitze für Europäer fast unausstehlich seyn, da die Sonnenstrahlen
hier senkrecht herabfallen. Die meisten Einwohner sind Neger.
1. Guiñe a.
Dieses Land umfaßt die ganze Küste des äthiop. Meeres, dessen
tiefste Einbiegung Meerb. von Guinea genannt wird. Es nimmt seinen
Anfang an der Sierra Leona und hat von da an eine Länge von bei¬
nahe 700 M. Gebirgsketten ziehen vom Konggebirge an, von N. nach
S. hinab, unter verschiedenen Namen, z. B. Amboser, Comblida,
Maco, Benguolagebirge rc. Mehrere Flüsse sind blos in ihren Münd.
bekannt. Hier kommen sehr heftige Windstöße aus O. Tornados ge¬
nannt, mit Blitz, Donner u. starkem Regen, welche bei der großen