Full text: Lehrbuch der neuesten Erdkunde

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Physische Geographie. 
b. VhLStsche Geographie. 
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§. 51- Bestandtheile der Erde. 
Die Oberfläche der Erde bestehet aus Wasser und festem 
Lande. Jenes nimmt 2 Drittheile, dieses ein Drittheil der gan¬ 
zen Erdoberfläche ein. Es gibt also zweimal mehr Wasser als 
trockenes Land. 
§.32. A, | e # t l 'a n v. 
Erdth eile, Inseln. 
Große Masten zusammenhangenden Landes, die über das Was¬ 
ser hervorragen, nennt man Welt- oder richtiger Erd theile 
(Continente); kleinere heißt man Inseln oder Eilande. 
Halbinseln sind nur auf drei Veiten vom Wasser umflossen. 
Einen Haufen naher Inseln nennt man Archipel (Insel- 
meer), einen schmalen Strich Landes zwischen zwei Meeren Land¬ 
enge. Erstreckt sich ein Strich Landes weit in das Meer hinein, 
so bildet er eine Erd zun ge. 
§. 53. Beschaffenheit des festen Landes. 
Auf dem festen Lande wechseln Berge und Hügel mit T h ä- 
lern und Ebenen ab. Sehr erhabene Stellen der Erde heißen 
Berge, weniger erhabene Hügel. Die Vertiefungen zwischen 
den Bergen heißen Thaler, sehr enge Thaler Schluchten. 
Pässe sind schmale Durchgänge zwischen steilen Gebirgswänden. 
§. 34. Gebirge. 
Selten stehen die Berge einzeln; sie bilden meistens verbun¬ 
dene Reihen, und heißen dann Gebirge oder Bergketten. 
Die Gebirge sind aber: 
4) nach ihrem Alter. 
3) ursprüngliche oder Urgebirge, die ältesten und höch¬ 
sten Gebirge, und gleichsam der Kern und das Gerippe 
unseres Erdkörpers. Sie bestehen aus Granit, und zeigen 
nicht die geringste Spur von organischer Schöpfung. 
b) Ganggebirge^ die an und auf den Urgebirgen fortlau¬ 
fen, jünger sind, denn diese, aufeinander ruhende Schichten 
bilden, und die Lagerstätte der Metalle enthalten. 
c) Flötzgebirge, jünger als die Ganggebirge, und haupt¬ 
sächlich aus Sandstein, Kalk und Gyps bestehend. In ihnen 
findet man eine Menge Versteinerungen untergegange¬ 
ner Thier - und Pflanzengeschlechter und, nebst sehr merk¬ 
würdigen Höhlen, vornehmlich das Steinsalz und die 
Steinkohlen. 
6) Aufgeschwemmte Gebirge, neuern Ursprungs, nie¬ 
drig, aus verschiedenen Erdarten bestehend, und zum Theil 
Reste von noch vorhandenen See- und Landthieren, aber 
selten Melalle enthaltend.
	        
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