ili. D i e Sahar a.
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misereé Erdtheils au Große übertrifft, erstreckt sich vom
J. — 45.° der Länge und vom 1*4. — 30." der Breite.
Dasselbe wird im beordert durch die Lander der Berbern
(Atlaslander), im Osten durch Aegypten und Nubien (Nil-
lànder), im Süden durch Senegambien und Sudan ' (Neger-
lander) und im Westen durch das atlantische Meer begrenzt.
Die Lange betragt -über 600, die Breite an einigen Stellen
etwa 200 Veilen, und der Flächengehalt kann min¬
destens zu 100,000 QMeilen angenommen werden.
§. 1040. Diese Wüste ist das afrikanische Tiefland,
ein Sand-Ocean, dessen Oasen einigermassen mit Inseln
verglichen werden können. Doch jene sind Vertiefungell
oder Thäler der Wüste, während die Inseln sich über den
Meeresspiegel erheben. Man unterscheidet die östliche oder
libysche und die westliche Wüste oder die Sahara,
deren westlicher Theil auch Sa Hel genannt wird. Dieser
reicht vom atlantischen Meere bis etwa zum 30." der Länge
— ja, dort erstreckt sich die Ebene sogar noch viele (30)
Meilen weit in den Ocean und bildet Sandbänke, durch
welche gar häufige Schiffbrüche an dieser unwirthbaren Küste
veranlaßt werden. An dieser' westlichen Küste sind die Vor¬
gebirge Vojador, Blanko, (das weiße) und Mirik zu
bemerken. Die Sahel, eine fast durchaus flache und hori¬
zontale Ebene, ist der ödeste Theil der großen Wüste; wenige
Quellen entsprudeln denn glühenden Boden; selten erheben sich
Berge und Hügel; nur in weiten Zwischenräumen erfreut
irgend eine fruchtbare Stelle das Auge. Der Boden wird
von dem feinsten Sandstaube bedeckt; furchtbar tobende Stürme
setzen diesen wie Meereswogen in Bewegung, wirbeln ihn
empor in ungeheuern ' Sandhosen, treiben ihn in schwarzcli
Wolken fort, welche die Sonne, verfinstern und den Tag tu
Nacht verwandeln. Das ist der berüchtigte Samum, der
glühende Todeshauch der Wüste. Durch ihn werden Quellen
und Brunnen verschüttet und . Flüsse gezwungen, ihren Lauf
zu verändern. Gräßlich aber und verderbenbringend ist die
Noth, wenn Karawanen die so sehr ersehnten, labe- und