IV. Das britische Nord-Amerika. 05 1
QMeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. —
’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u -
Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln
Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland,
denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen
Bermuden beifügen.
1. Kanada.
§.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador,
im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im
Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das
Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067
QMeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher
Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der
ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach
Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200
Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe
(Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem
Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die
Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über
1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes
ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis
zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer
(Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen
Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist,
bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen
und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden.
§. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz.
Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von
Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus
immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den
gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich
der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt
beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80
.Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem
Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.